Am Donnerstagabend erzielte Sibylle Vogt ihren 49. Saisontreffer in Deutschland und Frankreich. Hinzu kommen sechs Siege in der Schweiz, somit hat die Amazone zum zweiten Mal in ihrer Laufbahn die Schallmauer von 50 Siegen durchbrochen. Erstmals war der Schweizerin dieses Kunststück im vergangenen Jahr gelungen.
Damit hat sie national ihren Status als Top-Amazone untermauert, doch auch im europäischen Vergleich ist sie ganz weit vorne dabei.
Nach Anzahl der Siege in dieser Saison wird sie nur von zwei Reiterinnen, je eine aus Frankreich und Großbritannien, getoppt.
Hollie Doyle setzt in Großbritannien mit Rang fünf in der Statistik und 87 Siegen Maßstäbe, in Frankreich ist Marie Velon mit 76 Siegen die erfolgreichste Reiterin des Jahres. Beide hatten dabei aber natürlich auch aufgrund der deutlich häufiger veranstalteten Rennen mehr Ritte.
Doch es ist nicht nur die Anzahl der Siege, die Vogt im europäischen Vergleich zu einer der erfolgreichsten Frauen im Rennsattel macht. Mit dem Sieg auf Novemba in den Wempe 101. German 1000 Guineas gelang ihr etwas, was selbst Hollie Doyle noch nicht vergönnt war, ein klassischer Erfolg.
Überhaupt ist Vogts Bilanz in Gruppe und Listenrennen herausragend, zu dem Gruppesieg kamen vier weitere Platzierung auf selben Parkett hinzu, außerdem zwei Listensiege und acht Platzierungen auf Listenebene. Da kommt Marie Velon nicht mit, sie gewann zwar auch ein Grupperennen aber “nur” zwei weitere Listenrennen und erzielte eine weitere Platzierung in Black Type-Rennen.
Hollie Doyle ist da einen Schritt voraus. Fünf Gruppesiege (darunter der Gruppe I-Erfolg mit Trueshan im Goodwood Cup) und zwei weitere Listensiege sind eine hervorragende Ausbeute. Doch Vogt muss sich spätestens seit diesem Jahr lange nicht vor der britischen Top-Amazone verstecken.
