Kann Pakistan Star „Lesen und Schreiben?“

Es ist ja so eine Sache mit älteren Wallachen. Einige Leute bescheinigen ihnen ganz besondere Fähigkeiten. So scheint man nun auch über Pakistan Star zu denken.

Zeit also sich mit der Attitüde des gewinnreichsten aus deutscher Zucht stammenden Pferdes aller Zeiten im Vorfeld des The BOCHK Jockey Club Cup (Gr.II), in dem Pakistan Star am kommenden Sonntag starten wird, zu beschäftigen.

Eigentlich dachte man nach den beiden Gruppe I-Erfolgen im diesjährigen Frühjahr, dass alle Probleme mit dem oft so widerspenstigen Shamardal-Sohn überwunden sein. Doch bei seinem letztem Start, in der The Sa Sa Ladies’ Purse, einem Handicap auf Gruppe III-Ebene in Sha Tin, wollte er auf der Gegenseite nicht so recht weiter galoppieren, verlor mehrere Positionen und fand dann bis ins Ziel auch nicht mehr den höheren Gang.

Für Trainer Tony Cruz liegt das Problem an der Kursführung, der damals gefragten 1800 Meter-Distanz. Er könne auf der langen Gegenseite wohl einfach zu viel nachdenken. Ein Zeichen dafür, dass er eine ganz besondere Gabe habe, sich zu erinnern, so der Trainer gegenüber dem Hong Kong Jockey Club.  Im vergangenen Jahr weigerte er sich, über Kurs und Distanz in der Premier Plate (Gr.III) im selben Bahnabschnitt, gar komplett weiter zu galoppieren.

Cruz jedenfalls zieht seine Konsequenzen aus dem kleinen Rückfall, und wird den Wallach in Sha Tin nicht mehr auf 1800 Metern aufbieten. Auf der Rennbahn vor den Toren Hong Kongs wird er entweder auf 1600 Meter oder aber über 2000 Meter und mehr laufen. Darüber hinaus gab er Auskunft über weitere Zukunftspläne mit dem Fünfjährigen aus der Zucht des Gestüts Wittekindshof. „Ich werde mit ihm reisen. Japan oder Meydan könnten auf dem Plan stehen. Ich denke, er könnte es genießen, in anderen Umgebungen zu laufen“, so Cruz.

Kurzfristig steht nun aber eben der The BOCHK Jockey Club Cup (Gr.II) über 2000 Meter an, die Kursführung ist eine gänzlich andere. Das Rennen wird auf der Zielgeraden gestartet, führt durch den engen ersten Bogen und dann auf die Gegenseite, während es für die 1800 Meter Distanz einen weiteren Bahnabschnitt gibt, der dann auf der ursprünglichen Gegenseite per Geläufs-Einmündung trifft.

Karis Teetan wird am Sonntag zum dritten Mal in Folge im Sattel sitzen. Er hofft darauf, dass sich Pakistan Star wieder von seiner besseren Seite zeigen wird, und dass das Rennen zur perfekten Vorbereitung für die angestrebte Hong Kong Vase (Gr.I) über 2400 Meter wird. (Zum Langzeitmarkt)

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