Dieser Sieg im Qatar Prix de l’Arc de Triomphe hat auch eine deutsche Note! Am Sonntag gewann der von Jean-Claude Rouget für Serge Stempniak und Gousserie Racing trainierte bis dahin noch ungeschlagene Ace Impact unter Cristian Demuro in beeindruckender Manier das mit fünf Millionen Euro dotierte Gruppe I-Rennen über 2400 Meter. Gezogen wurde der dreijährige Cracksman-Sohn von Waltraut und Karl Spanner, die am Sonntag erstmals einen Start „ihres“ Ace Impacts live auf einer Rennbahn verfolgten. Groß geworden ist Ace Impact im Haras de Long Champ bei Barbara Moser.
Gerade einmal 75.000 Euro kostete Ace Impact, der in diesem Jahr unter anderem den Prix du Jockey Club (Gr. I) gewinnen konnte, als Jährling. Und jetzt ist er der Sieger im immer noch renommiertesten Rennen der Welt. Wahnsinn! Hinter Ace Impact kamen in einer engen Zielankunft der von Ralph Beckett für Juddmonte trainierte Westover (Ron Hornby) und der im Besitz von Gérard Augustin-Normand stehende Onesto (Fabrice Chappet/Maxime Guyon) über die Linie.
Ohne Möglichkeiten auf ein weiteres Arc-Märchen waren die drei in Deutschland trainierten Starter. Aus diesem Trio wurde der längste Außenseiter, der von Henk Grewe für Darius Racing und Michael Motschmann trainierte Sisfahan (Lukas Delozier), Siebter, Liberty Racings 2021, Fantastic Moon (Sarah Steinberg/Rene Piechulek), wurde Elfter und Mr Hollywood (Henk Grewe/Bauyrzhan Murzabayev) aus dem Besitz von Scheich Al Thani, Oberhof und Weiss wurde nach seinem Rennen von der Spitze 15.
Cristian Demuro hielt seinen Partner aus Startbox acht kommend zunächst im Hintertreffen, während Mr Hollywood wie erwöhnt die Spitze nach. Fantastic Moon ging zunächst im Mittelfeld, Sisfahan wurde auf Warten geritten. In der Zielgeraden hatte Ace Impact dann gleich freie Bahn und er zündete den Turbo. Schnell war zu sehen, dass der Favorit hier nicht zu schlagen sein wird. Im Ziel hatte er eindreiviertel Längen Vorteil auf die nachfolgenden Pferde. Für Jean-Claude Rouget und Cristian Demuro war es jeweils der zweite Sieg im „Arc“. Schon den ersten feierten sie gemeinsam, als sie 2020 mit Sottsass triumphierten.
„Dieser Sieg bedeutet uns natürlich unglaublich viel. Da war ein sehr großer Druck, das bedeutet Stress, positiver Stress, aber es bleibt anstrengend. Jetzt bin ich auch sehr erleichtert. Vor dem Rennen dachte ich an unseren Sieg mit Sottsass vor drei Jahren. Und im Moment des Sieges, da denke ich dann auch daran zurück wie ich angefangen hab mit ein paar Hindernispferden in Pau und wie sich das über die langen Jahre entwickelt hat. Das ist schon unglaublich, wenn man sich dann heute anschaut, wo wir wirklich auf dem Höhepunkt sind, zwei Arc-Siege in drei Jahren. Das lässt sich kaum noch steigern“, so Jean-Claude Rouget.
Dabei sprach im Vorfeld sogar einiges gegen den Sieg von Ace Impact (2,9), der am Sonntag erstmals über 2400 Meter antrat. Doch er bewies eindrucksvoll, dass er über die nötige Stamina verfügt. Darüber hinaus war er der erste Sieger seit Saumarez im Jahr 1990, der zweijährig nicht an den Start kam, außerdem hatte kein amtierender Jockey Club-Sieger seit Dalakhani 2003 mehr im „Arc“ gewonnen und nur zwei Pferde, Zarkava (2008) und Treve (2013), behielten auch nach dem „Arc“ ihre weiße Weste. Doch Statistiken sind eben auch dazu da, um widerlegt zu werden. Und das tat Ace Impact an diesem Sonntag wie erwähnt in beeindruckende Art und Weise.