Halbzeit der Osterrenntage. Die Rennen in Bremen und Düsseldorf sind gelaufen. Es folgen Renntage in Hoppegarten und an Ostermontag in Köln. An allen vier Tagen sind es natürlich die Rennen für die Dreijährigen, die besonders im Fokus stehen. An allen vier Renntagen über Ostern sind vermeintliche Derbypferde mit von der Partie.
Die Oster-Zwischenbilanz: Berghain Top, Bora Flop. Gewinner des Wochenendes ist bisher ganz klar der Medicean-Sohn Berghain. Dessen Erfolg im Acatenango Derby Trial in Bremen machte mächtig Eindruck. Als 19:10-Favorit gewann der dreijährige Fuchs das 2200 Meter-Rennen überlegen mit sechs Längen.
„Wir freuen uns ein gutes Pferd gezüchtet zu haben. Berghain hat alle nötigen Nennungen für den weiteren Aufbau Richtung Derby. Wir wollen erst einmal abwarten, wie er sich nach dem Rennen fühlt und was für Vorschläge der Trainer nun hat“, so Berghains Besitzer Dietmar Hilgert einen Tag nach dem Erfolg gegenüber GaloppOnline.de. Für Hilgert war der Sieg gleich doppelt schön. „Berghains Mutter Basilea Gold ist unser aller erstes selbst gezogenes Produkt aus der Berenice, unsere erste Mutterstute, die wir über Rüdiger Alles von Schlenderhan gekauft haben“, teilte Hilgert, der im Jahr 2003 im Quartier von Erika Mäder mit Ransom O’War schon einmal einmal einen veritablen Derbykandidaten hatte, der dann auch Zweiter im Blauen Band zu Dai Jin wurde, mit.
Mit Big Easy hat Basilea Gold, die dieses Jahr wieder von Medicean gedeckt wird, bereits ein gutes Pferd gebracht, gewann dieser das Cesarewitch Handicap, mit 250.000 Pfund Englands höchstdotiertes Steher-Handicap. Nach seinem Sieg in Bremen fiel der Derbykurs von Berghain bei RaceBets von 350 auf 200:10, was ihn zum aktuellen Favoriten auf den Sieg in Horn macht.
Ein Pferd, dessen Kurs sich am Wochenende hingegen verdoppelte, war Bora Rock. Als sich am Samstag um 15:00 Uhr die Boxen in Düsseldorf öffneten, notierte dieser mit 250:10 noch in prominenter Position im Derbywettmarkt. Als 19:10-Favorit enttäuschte der Ammerländer am Samstag allerdings auf ganzer Linie und kam als Allerletzter am Pfosten vorbei. Der Sieger Dschingis Secret, dessen Vater Soldier Hollow mit Pastorius bekanntlich schon einen Derby-Sieger stellte, besitzt ebenfalls eine Nennung für das Blaue Band (Zum Video). Für das Gruppe I-Rennen fiel er von 750 auf 350:10.
Nach Berghain und Bora Rock ist es am Ostersonntag wieder ein mit dem Buchstaben „B“ beginnendes Pferd, das im Fokus aller Derby-Fans steht: Boscaccio. Der Mount Nelson-Sohn aus der Zucht des Gestüt Fährhof gewann seinen bisher einzigen Start imponierend, ließ dabei unter anderem den überlegenen Junioren Preis-Sieger Noor Al Hawa hinter sich. In Hoppegarten wird der von Christian Sprengel trainierte Hengst aber gleich Trumpf bedienen müssen, trifft er in einem stark besetzten Rennen auf vier individuelle Sieger. Darunter mit La Duma eine Stute, mit der der mächtige Wöhler-Stall den Preis der Diana ins Auge gefasst hat.