Das Jahr 2009 will man in Krefeld am Stall von Erika Mäder schnell hinter sich lassen. Mit 33 Startern sprangen nur 13 Siege heraus. Zweimal musste die Rennleitung während der Großen Woche in Baden-Baden tätig werden und Mäder-Pferde zurücksetzen. Die inzwischen in die Zucht gewechselte Bittersweetsymfony verlor ihren Sieg über den Ittlinger Scolari in einem Altersgewichtsrennen ebenso am „grünen Tisch“ wie Fancy Diamond ihren Ehrenplatz im Preis der Peter Deilmann Reederei (ex Gontard-Rennen), einem Listen-Rennen über 2000 Meter, an der Oos. (Video ansehen)
„Beide Disqualifikationen waren gerechtfertigt“, analysiert die Trainerin die Sachlage nüchtern, „wenngleich es etwas unglücklich für uns war, da es an zwei aufeinander folgenden Renntagen während Baden-Baden passierte.“ Dietmar Hilgert und sein Capricorn Stud sind dem Stall seit vielen Jahren verbunden. So ist es auch zu erklären, dass Erika Mäder stattliche 15 Nachkommen von Ransom O‘War – Gruppe I-Sieger in den Hilgert-Farben und auch in Krefeld von Erika Mäder vorbereitet – in Training hat.
Ein Jahr deckte der erste in Deutschland aufgestellte Red Ransom-Sohn Ransom O‘War auf dem Fährhof, ehe er nun im Gestüt Auenquelle wirkt. 15 Sieger, davon drei Black Type-Pferde, das ist die Momentaufnahme bei Ransom O‘War, der als Deckhengst noch nicht endgültig einzuschätzen ist. „Ich hoffe, dass er sich als Vererber durchsetzt“, sagt die Trainerin. Sicher auch in der Hoffnung, dass ihr Derbystarter von 2009, der von Ransom O‘War stammende Hansom, noch einen gewaltigen Sprung nach vorne schafft.
Seit nunmehr 20 Jahren arbeitet Erika Mäder im Krefelder Stadtwald und ist mit diesem Standort noch immer sehr zufrieden. „Das Team hat toll mitgezogen und ganze Arbeit geleistet, aber die Pferde haben in der jüngeren Vergangenheit nicht ganz so gut mitgespielt“, erläutert Mäder, die nach einer schwierigen Beckenbehandlung (bedingt durch die Verletzung, die sich einst beim satteln von Negroni zugezogen hatte) nun wieder deutlich auf dem Weg der Besserung ist. „Es geht bei mir bergauf, hoffentlich laufen die Pferde jetzt auch wieder schnell“, merkt sie an.
Das Team am Stall besteht aus sieben Mitarbeitern. Ein besonderer Bonus ist natürlich Ehemann Lutz Mäder, ehemaliger Klassejockey und noch immer im Training der Pferde eine wichtige Stütze. Er sammelt wertvolle Eindrücke auf den Pferden und diskutiert diese mit der Trainerin. Derzeit weilt er allerdings in Oberwiesenthal zum Skifahren. Im Rennen war 2009 oft Marvin Suerland der Jockey der Wahl. „Er kam zuletzt zwei Mal in der Woche zu den schnellen Arbeiten nach Krefeld, was auch nach seiner Katar-Rückkehr so wieder angedacht wird“, heißt es.
Weiterhin zum Team gehören Ute Tobien, die als Futtermeisterin fungiert, während Silke Pullen-Nolte die Position der zweiten Futtermeisterin einnimmt. Insgesamt herrscht eine sehr familiäre Atmosphäre, die aus langjähriger Zusammenarbeit resultiert. Jessica Hambüchen hat schon am Mäder-Stall gelernt, ist noch immer dabei, auch Lajos Benkö und Dieter Lorchheim sind Stützen des Teams. Der Auszubildende, aus der Mongolei stammende Jan Erdenebileg, absolviert seine Lehre am Stall und wird in den kommenden Monaten auch seine ersten Renneinsätze absolvieren, wie Erika Mäder zu verstehen gibt.
Derbystarter und das beste dreijährige Pferd der vergangenen Saison war Hansom. Der zehnte Platz in Hamburg war deutlich weniger, als sich das Team um die Trainerin gewünscht hatte. „Doch die Erklärung folgte auf dem Fuße, denn Weltklassejockey Lanfranco Dettori sagte direkt beim Absatteln, dass etwas mit Hansom nicht stimme und er verletzt sei“, so Mäder. Ausgangs des Schlussbogens war Hansom nicht mehr gut galoppiert. (Video ansehen) Am nächsten Morgen ging er in Krefeld lahm. In der Folge wurde ein eingeklemmter Ischias-Nerv bei dem Ransom O’War-Sohn festgestellt. Der Start im Herbst in Baden-Baden „kam dann wohl doch noch etwas früh für ihn“, sagt Erika Mäder, die den dritten Platz in einem Altersgewichtsrennen so nicht akzeptieren will und Hansom als ein sehr gutes Pferd einschätzt. (Video ansehen)
„Format für Listen-Rennen besitzt er allemal. Alles darüber hinaus wäre toll“, merkt die Trainerin zu dem nun stabiler erscheinenden Hansom an, der vor allem auf Linkskursen am besten aufgehoben sein dürfte. Eine genaue Route ist mit dem Vierjährigen noch nicht geplant, aber Starts in Frankreich könnten auf der Agenda stehen. Distanzen um 2000 Meter werden als optimal für den Hengst angesehen.
Die Art und Weise, wie Torres zu Beginn der Saison in Hoppegarten ein Rennen für Sieglose gewann, gab schon Grund zur Hoffnung. (Video ansehen) Die Bestätigung folgte sogleich, als er den vierten Platz im Frühjahrspreis des Bankhauses Metzler (Gruppe III) belegte. (Video ansehen) Auch zum Saisonabschluss galt es einen vierten Platz auf Gruppe-III-Level zu verzeichnen. (Video ansehen) Abgesehen von einer überraschenden Niederlage am Düsseldorfer Grafenberg, nach der er gelegt wurde, lieferte Torres immer gute bis sehr gute Leistungen ab.
„Er zog immer einen Hoden hoch, wedelte mit dem Schweif hoch und runter. Das muss ihn unglaublich gestört haben. Also wurde er gelegt. Das hat ihm geholfen“, so Erika Mäder über den mit einem GAG von 87,5 kg ausgestatteten Gold Away-Sohn, für den es in dieser Saison auf der Meile zu einem Erfolg in einem Gruppe-Rennen reichen soll. Früh in das Rennjahr starten kann der kompakte Wallach bestimmt. Die Große Hessen-Meile im April gilt als erste Standortbestimmung für Torres, dessen Besitzer Klaus und Marc Bert weiterhin mit Euphorie bei der Sache sind.
Mit einer günstigen Handicap-Marke für Rennen in Frankreich ist Festspiel ausgestattet. Die sechsjährige Stute aus dem Besitz von Alexandra Bresges-Jung versteht sich bestens mit Johan Victoire, der als Jockey der Wahl gehandelt wird. Einen Sieg in Düsseldorf (Video ansehen) und zahlreiche Honorare in Frankreich erreichte die Second Set-Tochter in 2009. Sie ist ein 1400-1600 Meter-Pferd, das früh zur Hand und kerngesund ist.
Smarten Die liefert auf den kurzen Strecken immer sehr zuverlässig gute Leistungen, da bildete der Ausgleich III über 1200 Meter Ende Januar schon eine kleine Ausnahme. „Er hatte nur eine Woche Pause nach seinem überlegenen Sieg, das könnte für ihn dann doch etwas kurz gewesen sein“, erklärt die Trainerin, die ihn am Samstag in England in einem Listenrennen aufbieten wird.
Vor allem das Malheur in Hamburg, als Smarten Die über ein vor ihm zu Fall gekommenes Pferd stolperte und selbst zu Boden ging „trug er noch einige Zeit mit sich herum. Er zog sich in Hamburg eine Nasenbein-Verletzung zu“, heißt es zu dem unkomplizierten Siebenjährigen, der auch als Begleitpferd für den Nachwuchs eingesetzt wird. „Er versteht sich sehr gut mit Steffi Hofer, benötigt auf Gras festen Boden, auf Sand darf auch Wasser auf der Bahn stehen“, äußert die Trainerin zu dem Sprinter, der wieder für den ein oder anderen Punkt gut sein sollte.
Als 1400-Meter-Pferd wird Acotango vorgestellt, der es ebenfalls fest unter den Hufen mag. Er ist eigentlich ein Sommerpferd, jedoch wagte man mit ihm am letzten Sonntag einen Versuch auf Sand. Der fünfte Rang in einem gut besetzten Altersgewichtsrennen über 1500 Meter war nicht ganz das, was man sich erwünscht hatte. Der Pentire-Sohn könnte im Sommer auch das ein oder andere Mal in Frankreich am Start zu sehen sein. Bei seinem letzten Auftritt blieb Bo Jangles klar unter Form. Er hatte zuvor allerdings zwei ordentliche Leistungen geboten. Die Trainerin geht davon aus, dass er sowohl auf Sand als auch auf Gras Punkte erzielen kann. Die Superhandicaps in Neuss über weite Wege könnten ein Thema werden.
„Sie muss einfach Black Type bekommen“, meint die Trainerin zu Fancy Diamond. Eigentlich hatte sie ja schon den Ehrenplatz im früheren Gontard-Rennen in Baden-Baden sicher, aber aufgrund einer Behinderung der viertplatzierten Sworn Pro wurde sie von der Rennleitung auf den vierten Platz zurückgestuft. „Das war schon bitter, aber die richtige Entscheidung. Marvin Suerland war mit Fancy Diamond an diesem Tag zu früh in Front, am Ende wankte sie hin und her“, heißt es zu ihr. Listen-Rennen für Stuten stehen 2010 auf ihrer Agenda, auf 1800 Metern fühlt sie sich am wohlsten. Auch bei ihr werden mögliche Auslandsstarts eingeplant, selbst wenn es 2009 bei zwei Versuchen in Chantilly noch nicht zu einer gewünschten vorderen Platzierung auf gehobenem Parkett gereicht hatte.
Bailador war beim zweiten Start in Baden-Baden verschleimt, worauf ihm eine Pause verordnet wurde. Er hatte Probleme mit den Atemwegen, die nun der Vergangenheit angehören. Der schöne, charakterlich einwandfreie Hengst „wird sich 2010 besser präsentieren“, ist sich Erika Mäder sicher. Er kann ganz unten anfangen. Das im letzten Jahr gewinnreichste Pferd war Feather Cloud. Der aus der Zucht der Trainerin stammenden Wallach ist ein Muster an Beständigkeit und ein Pferd, „das sich nur jeder Besitzer wünschen kann.“ Zwar reichte es nur zu einem Sieg, doch schnappte Feather Cloud genau am richtigen Tag zu und sicherte sich eines der hoch dotierten Superhandicaps in Bad Harzburg. (Video ansehen) Hinzu kamen noch sieben Platzierungen, egal ob auf der Sand- oder der Grasbahn. Distanzen zwischen 1800 und 2000 Metern sind das Ding des Fünfjährigen, der nur an der Startmaschine das ein oder andere Mal etwas schwierig ist. Er könnte ein Pferd sein, das sich auch im Ausgleich II zu behaupten weiß.
Pferd für die Lehrlinge ist Kerima. Die auf Wegen bis 1400 Meter gut aufgehobene Stute hat seit August letzten Jahres wegen einer Hufverletzung ausgesetzt, befindet sich aber wieder in vollem Training. Die leicht zu reitende Stute sollte zumindest für ein Maidenrennen gut genug sein. Gattinaro ist mit seinen acht Jahren der Alterspräsident im Stall. Er laborierte länger an einer Kehlkopfentzündung, wurde in Bochum gar gelasert. Seine Vorliebe für tiefen Boden gehört der Vergangenheit an. Er ist ein sehr einsatzfreudiges Pferd, das an einem guten Tag immer im Ausgleich III siegen kann. Der feine und anständige Hengst ist bald einsatzbereit.
Four Dancers ist zwar schon fünf Jahre alt, absolvierte aber erst dreizehn Starts. Der Seattle Dancer-Sohn gewann in Hamburg einen Ausgleich I gegen bärenstarke Konkurrenz (Video ansehen), traf es in Folge auf Gruppe-Ebene jedoch noch zu schwer an. „Zwischen Ausgleich I-, Listen- und Gruppe-III-Rennen liegt manchmal nicht viel, deshalb haben wir es probiert. Mit etwas Steigerung kann er in die Gruppe-Klasse hineinwachsen“, erklärt die Trainerin zu dem Hengst von Wiesenhof-Bloodstock. Vor einigen Jahren holte sich in diesen Farben Faberger Gruppe-I-Lorbeer, wovon nun auch das Trainerteam und die Besitzerin träumen. Viel Potenzial ist auch bei diesem Meiler vorhanden.
Zuckerpuppe war früher auf Steherdistanzen daheim, ist als Vierte des Schwarzgold-Rennen von 2007 auf Gruppe II-Level bereits sehr anständig gelaufen. (Video ansehen) Die Seattle Dancer-Tochter hat inzwischen mit der Hürdenbahn eine neue Heimat gefunden. Ihr zweiter Platz in Plumpton im letzten April war ein tolles Hürdendebüt, musste sie sich doch nur mit einem Kopf geschlagen geben. Doch beim zweiten Versuch in Lyon-Parilly beendete sie das Rennen nicht. Bereits im Juni erfolgte daher der Saisonschluss, ein Rückenproblem wurde behandelt. Nun steht sie wieder zu Einsätzen bereit. Sollte es mit ihr auf der Hürdenbahn nicht wie gewünscht weitergehen, wird sie in die Zucht wechseln.
Im letzten Jahr wurde Medusa noch von Andreas Trybuhl trainiert, inzwischen ist die Vierjährige nach Krefeld gewechselt. Einige Ansätze hat die große Stute bereits geboten, der erste Treffer lässt allerdings noch auf sich warten. Sie wird in diesen Tagen am Mäder-Stall erwartet und sollte nicht lange sieglos bleiben. Hartanya hat nach Ansicht der Trainerin eine rabenschwarze Saison hinter sich. Die noch im Winterquartier weilende Tertullian-Stute aus Lessenich-Zucht und Besitz könnte es demnächst mit einem anderen Jockey probieren. „Adrie de Vries hat sie im letzten Jahr oft geritten. Aber so ganz verstanden haben die beiden sich nicht“, sagt Mäder, die weiter von der Stute überzeugt ist und an sie glaubt. „Sie könnte eine richtige Punktelieferantin werden, da sie auch Nachlass vom Handicapper erhalten hat.“
Black Type zu erlangen, heißt das logische Ziel bei der Harzburgerin Audrey, einer schönen Schimmelstute, die im letzten Jahr vier Mal mit dem Ehrenplatz vorlieb nehmen musste. In Baden gewann sie ein Stutenrennen. (Video ansehen) Bis Mai 2009 wurde sie noch in Irland trainiert, legte anschließend hierzulande eine erfreuliche Saison hin. Listen-Rennen für die Ladies bis 2000 Meter könnten für sie auf dem Programm stehen. „Auch ein hoch dotiertes Handicap in Bad Harzburg wäre sicher eine tolle Option für die Besitzer“, sagt die Trainerin.
Das Dreijährigen-Kontingent von Dietmar Hilgerts Capricorn Stud führt alphabetisch At First Sight an. Die Azamour-Tochter hat mit einer Platzierung auf Listen-Ebene im Kölner Oppenheim-Rennen ihr Klassenziel 2009 bereits erreicht. (Video ansehen) Sie hat als Dritte dieser traditionellen Prüfung bereits „Black Type“ erreicht. Über ein Rennen für Sieglose soll der Weg in die Listen-Garnitur der Ladies führen, in der At First Sight, Schwester zu den erfolgreichen Mäder-Galoppern Adamantinos und At Once, vor allem auf den kurzen Wegen stets stark zu beachten sein wird. Ab April ist mit der praktischen, kompakten, nicht zu großen Stute zu rechnen. Kastriert wurde Cutting Edge, der als Meiler eingestuft wird. Der Ransom O’War-Sohn hatte schon im letzten Mai gute Arbeiten abgeliefert und stand dicht vor seinem ersten Start. Doch ein Wachstumsschub kam dazwischen. Er ist wieder auf dem Vormarsch und sollte seinen Bruder Circus Maximus doch um einiges übertreffen können.
Aus Frankreich ist Gottlieb nach Krefeld gekommen. Er ist eines der „Mummpferde“ der Trainerin im Derby-Jahrgang. Seine Mutter Give me Five war für den Mäder-Stall Gruppe-III-Siegerin, daher hat man natürlich in seinem Fall Meinung. Vor allem der erstklasssige Charakter von Gottlieb wird herausgestellt. Er sollte allerdings als großer Steher nicht ganz früh zur Hand sein. Die Nennung für das Derby wurde aufrecht erhalten. Allerdings ist Erika Mäder zum jetzigen Zeitpunkt diesbezüglich vorsichtig und sagt: „Das ist nur eine Option. Man wird sehen, wohin der Weg führt.“
Als echter „Hingucker“ gilt Mighty Prince. Der Ransom O’War-Sohn wird als Pferd für 2000 Meter und mehr angesehen, dem derzeit allerdings noch der letzte „Ruck“ fehlt. In der Arbeit ist er nicht der fleißigste, aber das muss nicht nachteilig sein. „Vielleicht behält er ja seine Kräfte für die wichtigen Ereignisse.“ Aus der Frankreich-Dependance des Capricorn Studs stammt auch die Halbschwester von Fancy Diamond, Flowerbomb. Sie ähnelt ihrer ein Jahr älteren Schwester äußerlich, ist aber nicht so früh zur Hand wie diese. „Hier könnte etwas ganz Gutes heranwachsen“, deutet die Trainerin an, die mit der Stute ganze Arbeit geleistet hat. Wachstumsschübe sind noch immer nicht ausgestanden.
Flowerbomb wird 2010 zu beachten sein. Feather King wird als Pferd für die Handicap-Rennen eingestuft, das „seinen Weg machen wird.“ Ein gutes Pferd, das auf 2000 Metern am besten aufgehoben sein sollte. „Wenn er so gut wird wie sein größerer Bruder Feather Cloud, dann sind hier alle zufrieden“, sagt Mäder. Sehr viel Potenzial und überragende Bewegungen in Schritt, Trab und Galopp weist der Four Dancers-Bruder Fabulous Four auf. Seinem Vater Refuse To Bend ist als Deckhengst in England der Durchbruch noch nicht gelungen. Dennoch herrscht hohe Meinung von ihm am Stall. Er wird als stabiler und kräftiger Hengst präsentiert. Die Meile könnte sein Hauptbetätigungsfeld sein.
„Das Gesicht wie die Mutter, das Hinterteil ganz der Vater“, sagt Erika Mäder zu Kiss the Sky. Sie muss es wissen, trainierte sie doch beide Elternteile des Hengstes, der im Besitz des Stalles Peru steht. Er wird als ansprechendes Modell beschriebent. Rasch wird klar, dass sich Erika Mäder von Kiss the Sky einiges erhofft. Mit ihm ist ab dem Sommer zu rechnen. Er ist erst vor kurzem in den Mäder-Stall gekommen und hat sich in der neuen Umgebung bereits toll eingelebt. Ebenfalls noch nicht lange in Krefeld weilt Gasolina, die aus Iffezheim von Horst Steinmetz ins Rheinland wechselte. Auch sie hat sich gut eingeführt und weist viel Appetit auf. Die Mamool-Tochter besitzt Nennungen für Auktionsrennen über Mittel- und Steherdistanzen.
Trust me steht wie Gasolina im Besitz von Traute Reinke. Sie ist im Training verunglückt und befindet sich aktuell mit Wirbelsäulenproblemen in der Klinik. Hinter ihrer Rennkarriere steht ein kleines Fragezeichen, aber die Trainerin hofft, dass die Stute bald wieder ihre Box in Krefeld beziehen kann. 2009 bestritt Trust me einen Start, ist jedoch nicht an dieser Vorstellung zu messen „Die Stute ist am Übergang gestolpert und zeigte dabei noch viel Unreife“, sagt Erika Mäder. Bereits im letzten Jahr startklar war Marushel. Doch kam die Stute des Gestüts Schloss Wald-Erbach noch einmal ins Wachstum. Die Trainerin hat an ihr einen Narren gefressen, mag die Lady ganz besonders. Sie hat von der Besitzerschaft „Chance“ bekommen und könnte auf weichem Untergrund in ihrem Element sein.
Graf und Gräfin von Stauffenberg lassen C’est l’amour von Erika Mäder trainieren. Die Whipper-Lady entstammt einer tollen Familie, wurde als Zweijährige von Waldemar Hickst trainiert, ehe sie noch einmal ins Gestüt ging. Auch C’est l’amours Halbschwester Cliffrose war schon in Krefeld daheim. „Wenn sie einmal so gut wird wie Cliffrose (Video ansehen), dann können wir zufrieden sein“, heißt es zu ihr. Sie ist ein tolles Pferd und sollte nicht aus der Art geschlagen sein, wird jedoch kaum früh bei der Sache sein. Pedigree und Exterieur geben in jedem Fall Grund zur Hoffnung. Einen markanten Namen hat Kuno’s Ritter bekommen. Der Auenadler-Sohn aus der Kendra, der Schwester von Key Royal, wurde von der Trainerin gezogen. Distanzen zwischen 1400 und 1600 Metern sollten nach dem Geschmack des „schönen Hengstes“ sein.
Im Bereich der Zweijährigen könnte es schon das ein oder andere Pferd mehr im Stall sein. Ganze fünf Youngster „wohnen in Krefeld.“ Ikarios ist „ein süßer Kerl“. Der Red Ransom-Sohn gehört mit dem Stall Investor einer neu formierten Besitzergemeinschaft und ist ein großes Pferd. Er erinnert die Trainerin vom Exterieur her an Martillo und wird als „durch und durch tolles Pferd“ beschrieben. Da er Anfang Februar geboren ist, könnte der Hengst auch als großrahmiger Typ schon früh dabei sein. Er erhielt Engagements in einigen Auktionsrennen. Die Trainerin ist froh, dass „er da ist.“
Weiter geht es mit Feather Storm, einem kompakten rechten Bruder zu Feather Cloud. Erika Mäder hofft, dass er seinem drei Jahre älteren Bruder nacheifern kann, ist zu diesem Zeitpunkt im Jahr auch schon recht guter Dinge. Kendoro ist ein weiterer Nachkomme der Kendra im Stall von Erika Mäder. Der Hengst verfügt über eine „kolossale Hinterhand“, weiß die Trainerin zu berichten, die sich sicher ist, dass er über gutes Format verfügt. „Er wird ein ordentliches Pferd“, sagt sie.
Quite a Princess könnte sich als Schnäppchen erweisen, denn auf der Badener Jährlings-Auktion wurde sie für 8.000 Euro zugeschlagen, da sie noch recht zierlich war. Aber über den Winter hat die Areion-Tochter aus der Stauffenberg-Zucht groß zugelegt. Die Düsseldorferin Traute Reinke könnte eine tolle Stute ihr Eigen nennen, denn Erika Mäder ist von ihr überzeugt und hofft auf eine gute Saison mit ihr. Auktionsrennen könnten mit ihr ein Thema werden. Die Stallparade wird mit Stall Werretals Sweet Enough abgeschlossen. Die Platini-Lady zeigt in der Arbeit bereits gute Bewegungen und hat das Gesicht ihrer Mutter Strockida, die für Hubert Hasler bereits Stravini brachte. Sweet Enough ist damit eine rechte Schwester des 92-Kilo-Fliegers. Daher erscheint es nur allzu logisch, dass auch ihr nicht geringe Hoffnungen gelten.