In der laufenden Saison tut sich in der Statistik der Trainer Erstaunliches. Dass sich die Namen von Mario Hofer oder der Champions Christian von der Recke und Andreas Wöhler dort finden lassen, kann nun wahrlich keinen überraschen. Schon eher die Tatsache, dass mit Sarah Weis eine Trainerin vertreten ist, die wohl kaum einer auf der Rechnung hatte. Das gilt in gleichem Maße auf Dr. Andreas Bolte, der seit Jahren für seine ausgezeichnete Arbeit auf seiner Lengericher Anlage bekannt ist, der allerdings zu einem derart frühen Zeitpunkt einer Saison noch nie einen solch prominenten Platz einnahm.
Die Punkte müssen eben überall geholt werden. Nicht zuletzt deshalb gehört er zu denjenigen Trainern, die dem Sport auf den Sandbahnen nie ablehnend gegenüber standen. Im Gegenteil, er hat immer Pferde aufgeboten, die mit den Gegebenheiten zurecht kamen und sich somit für derartige Aufgaben eigneten. Wie oft ist er in den zurückliegenden Wochen in seinen Transporter und hat seine Schützlinge nach Dortmund gefahren, wo sie den letzten Schliff für ihre Prüfungen erhielten.
Das Ergebnis kann sich allemal sehen. Stehen doch sechs Erfolge in der laufenden Winterbahn-Saison auf dem Konto, womit das von dem 42-jährigen Pferdemann und Tiermediziner verfolgte Konzept auch die erhofften und verdienten Früchte trägt.
Schaut man zwölf Monate zurück, so mussten volle drei Monate vergehen, ehe am vierten April der erste Erfolg erzielt wurde. Dafür hatte man sich sogar eine internationale Aufgabe ausgesucht, die Captain Camelot dann auch in Nancy löste. Sechs Tage später sollte der erste Treffer auf einer deutschen Bahn erzielt werden, für den Sarong sorgte. Im Laufe des Jahres folgten noch weitere neunzehn Siege, so dass zum Finale einundzwanzig Erfolge notiert wurden.
Einen besonderen Anteil an der Bilanz weist El Aguilo auf, der zweimal in Köln und einmal in Frankfurt die Gegner hinter sich ließ und somit für drei Erfolgserlebnisse im Münsterland gesorgt hatte. Er zählt wie die je zweimal siegreichen Sarong, Action Lion und Ebulobo auch für 2010 zum Aufgebot, das in dem nun auch schon siebenjährigen Caudillo seinen Leader hat. Der Acatenango-Sohn stand wie in den Jahren zuvor im wahrsten Sinne des Wortes für gute Leistungen sowie Erfolg und hat als Gewinner des italienischen St. Legers am letzten Oktobertag ein weiteres Glanzlicht seiner großartigen Karriere gesetzt.
Dass es zwei Wochen später in Rom nicht noch zu einem zweiten italienischen Treffer auf Listen-Ebene reichte, war mehr als unglücklich, denn gerade einmal anderthalb Zentimeter fehlten zum neuerlichen großen Schlag Dorthin verkauft wurde Zolango, der das vergangene Rennjahr im April in Hannover gleich mit einem Sieg eröffnet hatte.
Ins Ausland gegangen ist auch der im Mai in einem Verkaufsrennen in Le Croise Laroche erfolgreiche Alverado, der in Frankreich eine neue Heimat fand und dessen Verkauf der Trainer als Verlust bezeichnet. Abgewandert in die Zucht sind Zarah Top und der siebenmalige Sieger Genios, der lediglich als Zweijähriger ohne Erfolgserlebnis blieb, ansonsten stets seinen Beitrag zur jährlichen Bilanz leistete.
Er hat inzwischen eine neue Laufbahn eingeschlagen, denn er wirkt in Mitteldeutschland als Deckhengst in der Warmblutzucht. Seinen verdienten Ruhestand genießt Standby Dancer, der über viele Jahre zum Aufgebot zählte und immer wieder Werbung für das Unternehmen in Lengerich betrieb, ganz gleich, ob im Ausland oder im Ausland. „Er befindet sich in guten Händen und wird als Freizeitpferd genutzt“, merkt Dr. Andreas Bolte an.
„Bis zu Action Lions Sieg im September in Mülheim lief es nicht so gut wie in den Jahren zuvor“, gibt der Trainer ohne Umschweife zu. Verweist dabei aber auch zu Recht darauf, dass z. B. Caudillo bei einigen Starts von Pech begleitet wurde. Wenn dann auch noch die Reitweise nicht der vorgegebenen Order entspricht, lässt sich leicht das Endergebnis erahnen. Im Herbst sollte er dann doch noch die Kastanien aus dem Feuer holen und für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen.
Da auch Chiron, eigentlich ein Kandidat für Listen-Rennen, nach einem guten zweiten Platz beim einzigen Jahresstart aus gesundheitlicher Fürsorge aus dem Rennstall genommen wurde, und Carnival Run infolge einer Kolik ausfiel, konnte das „hohe C“ nicht in den Tonlagen gesungen werden, wie man sich dies gewünscht hatte.
„Für 2010 sind wir optimistisch und voller Tatendrang, wofür derzeit ja auch die Ergebnisse unserer Pferde auf den Sandbahnen sprechen“, äußert sich Dr. Andreas Bolte voller Zuversicht. Auf die Frage, wer die Pferde reiten wird, fallen die Namen von Andrasch Starke, Henk Grewe, Adrie de Vries und Andreas Suborics. Selbstverständlich gehört auch die junge Laura Jana Gabriel dazu, „vor allem, wenn es darum geht, die Pferde vom Gewicht zu befreien, wie sie es mit Magic Tilla ja so gut vorgeführt hat“, wie es der Trainer ausdrückt.
Fast die Hälfte des gesamten Bestandes vertreten Pferde der jüngeren Jahrgänge, die dann eines Tages an die Stelle der Routiniers treten sollen. Zum Inventar gehört dagegen der seit Jahren in Lengerich vorbereitete Pharloc, der inzwischen zwölf Jahre alt ist und weiter seine Chancen auf den Rennbahnen wahrnehmen soll.
„Der Jungbrunnen in unserem Stall, der seine Winterpause auf unseren Koppeln verbracht und sein Können auch im vergangenen Jahr mit zwei guten Vorstellungen bewiesen hat. Er sollte die jetzigen 48 kg auf dem geliebten guten Boden nach vorne tragen können“, meint der Betreuer. Mit Ikon besitzt nun auch die Ehefrau des Trainers ihr erstes Rennpferd. Er stammt aus dem früheren Bestand des im Vorjahr verstorbenen Besitzers Willi Huckschlag und hat in den beiden Starts an Erfahrung gewonnen.
Nach jenen Eindrücken kommt er für längere Distanzen in Betracht. Die im Winter vorgenommene Kastration hat gut verkraftet und soll auf den Grasbahnen in die laufende Saison einsteigen. Auch Verkaufsrennen in Frankreich stehen zur Disposition. Zum Typ Frühstarter gehört Captain Camelot, der 2010 beim zweiten Auftritt mit einem Sieg in Angriff nahm, was er vor zwölf Monate bereits beim Debüt geschafft hatte.
Damals war die Rennbahn Nancy Schauplatz eines Zehn-Längen-Sieges, was beim einheimischen Handicapper dann auch seinen Niederschlag in einer hohen Marke fand, die er in den beiden nachfolgenden Rennen zu spüren bekam, in denen er sich aber wieder prächtig aus der Affäre zog. Später traten gesundheitliche Probleme auf, die auch sein schwaches Laufen in Iffezheim erklärten. Danach ging es wieder nach Frankreich, wo er als Fünfter in einem Tierce-Rennen die Saison abschloss. „Vielleicht treten wir noch einmal auf Sand an. Distanzen um die 2500 Meter und weicher Boden sind beste Voraussetzungen für ein gutes Laufen. Er erhält eine Pause, wenn er sie braucht.
Hauptziel bleiben die Tierce-Rennen in Frankreich, in denen er des Öfteren unter Wert geschlagen war.“ Elated hat als Rennpferd lediglich einen Start absolviert und dabei eine untergeordnete Rolle gespielt. Als Mutterstute gestaltet sich ihre Karriere wesentlich erfreulicher und ertragreicher, denn der Stall führt drei Produkte der Guardi-Tochter als rechte Brüder. Als Ältester im Trio wird der fünfjährige Ebulobo präsentiert, ein spätreifer Wallach, der sich inzwischen gut gefunden und Spaß am schnell Laufen gefunden hat.
„Auch die von Andrasch Starke einst empfohlenen Scheuklappen haben ihren Teil dazu beigetragen, dass die Bilanz so erfreulich ausgefallen ist. Anfang Mai wird er wieder in die Ereignisse eingreifen. Ihn auf Warten zu reiten, hat sich als beste Taktik erwiesen. Er reist und frisst immer sehr gut. Mit ihm haben meine Eltern endlich wieder einmal Rennen gewonnen“, fasst Dr. Andreas Bolte zusammen. Ein Jahr jünger ist Elkantino, der sich in den vergangenen Monaten deutlich gefördert zeigte und auf Sand erfolgreich war, danach auch die Bestätigung folgen ließ,. Doch zeigte sich dass der Neusser Sand nicht so sein Ding ist, dass er vielmehr den Dortmunder Kurs bevorzugt.
Da er weichen bis schweren Boden mag, soll er zu Beginn der Grasbahn-Saison zum Einsatz kommen. Möglicherweise sieht Frankfurt seinen ersten „grünen“ Einsatz auf Distanzen um die Meile herum. Als Zweijähriger hat Endoran 2009 zweimal Rennluft geschnuppert und sich gut aus der Affäre gezogen. Über Winter hat er sich weiter zu seinem Vorteil entwickelt und die Folgen der Kastration bestens überstanden. Auch er soll vornehmlich in Meilen-Rennen antreten, was auch in französischen Verkaufsrennen der Fall sein kann. Zum Besitzerstamm gestoßen ist eine Gemeinschaft um Dr. Hubertus Diers aus Altenberge.
Mit Aloahe verfügen sie über eine harmonische, korrekte Stute, die kurz vor Weihnachten in Lengerich eingerückt ist. Dass der Trainer „Mumm“ auf die Tochter der als Dreijährige bei allen drei Starts erfolgreichen Adela hat, unterstreichen Nennungen für Auktionsrennen. „Sie könnte in diesem Jahr an den Start kommen“, äußert der Trainer.
Als Folge einer Verletzung kam Led Zeppelin erst Mitte des vergangenen Jahres an den Ablauf. Er hat sich dann immer besser gefunden und dann nur noch gute Leistungen gezeigt, die in dem überlegenen Neusser Sieg gegen Glentire ihren Höhepunkt hatten. „Er nimmt jetzt noch die Sandbahn-Saison mit. Da er über eine ordentliche Gras-Marke verfügt, wollen wir dort auch gleich mitmischen. Je länger der Weg und je tiefer der Boden, umso besser für ihn. Man sucht für ihn ein Platz in der Warmblutzucht, für die er prädestiniert ist.“
Zwei Jahre jünger ist dessen Halbschwester Löwin, die 2009 allerdings die Erwartungen nicht zu erfüllen verstand. „Sie zeigt sich im Training besser aufgelegt als im Rennen. Der dritte Platz in Hannover gab uns aber wieder Hoffnung, haben sie in Erinnerung an diese Leistung im Training gelassen und wollen ihr eine neue Chance auf gutem Boden und auf weiten Distanzen einräumen. Infolge von Entwicklungsproblemen wurde Ombra Veneziana die Saison als Zweijährige erlassen. Dabei hatte sie im Training schon gute Leistungen geboten, die Hoffnungen auf das Debüt nährten. Als sie dann noch einmal ins Wachstum kam, wurden derartige Pläne hinfällig. „Ein aufgeweckter Typ, der April, Mai auf Wegen bis zur Meile debütieren soll.“
Von seiner erfolgreichen Saison als Dreijähriger im Jahr 2008 hatte sich Action Lion auf den Koppeln seines Besitzers, um dann erst am 1. Mai des Vorjahres wieder an der Öffentlichkeit zu erscheinen und gleich zu siegen. „Dann folgte ein Formtief, ehe mit den Scheuklappen das große Laufen begann, was auch zum Saisonende mit guten Leistungen auf Sand bestätigt wurde. Er wurde im Winter kastriert und soll bald wieder einrücken. Bei ihm ist auf Sand und Gras noch einiges drin.“
Dass Rose of Deploy in der vergangenen Saison nicht gewann, hatte seinen Grund in einen unglücklichen Rennverläufen. „Ein siegloses Pferd mit Ausgleich-III-Format“ nennt der Trainer die Stute, die auch für Verkaufsrennen in Frankreich in Betracht kommt. „Er hat sich hervorragend erholt, soll Mitte April ins Renngeschehen einsteigen und ist gut zu managen. Sie mag guten bis weichen Boden und Wege um die 2000 Meter.“
Er schaffte die meisten Siege für den Lengericher Stall, der siebenjährige El Aguilo, der zu den Lieblingen von Dr. Andreas Bolte zählt. Er litt früher unter gesundheitlichen Problemen, was dem Besitzer Geduld abverlangte. El Aquilo dankte diese Bernd Huckschlag, indem er sich kontinuierlich steigerte und zum Saisonende hin in Frankfurt in einem Ausgleich III überlegen siegte und den Treffer später in Hannover bestätigte.
„Er muss nicht zwingend an der Spitze gehen, kann auch aus dem Vordertreffen geritten werden. Er wird besser, je älter er wird. Wir trauen ihm den Ausgleich II zu, auch in Verkaufsrennen in Frankreich kann er aufgeboten werden. Die Saison 2008 ließ sich für den damals dreijährigen Carnival Run so viel versprechend an und gipfelte im Dresdener Sieg im Großen Freiberger Premium-Preis. Dann sollten gesundheitliche Probleme wie eine Kolik und eine Operation folgen, so dass ihm die Saison 2009 erlassen wurde.
„Über Winter wurde er kastriert. Inzwischen sieht alles gut aus. Bei ihm handelt es sich um einen Steher mit Speed, der Anfang Mai erstmals wieder herausgebracht werden soll.“ In Erinnerung an Standby Dancer wurde Standby Junior als Jährling erworben. Als Zweijähriger hat er sich einmal vorgestellt und an Reife gewonnen. Da er die Inländergeltung für Frankreich besitzt, soll er vornehmlich in unserem Nachbarland starten. „Ein Steher, der weichen Boden bevorzugt“, charakterisiert der Trainer den Hengst.
Mit Vianconi und Villeroy verfügt Volany über namhafte Verwandte, die für Qualität standen.
Dieser Linie könnte auch der Dreijährige folgen, eine sehr positive Erscheinung, wie es Dr. Andreas Bolte ausdrückt. Seine Einschätzung nährt er aus dessen ausgesprochen überzeugenden Sieg beim ersten Auftritt in Frankreich. „Damals hat er sein Können aufblitzen lassen, der Bursche ist mit Sicherheit nicht aus der Art geschlagen. Er wurde für das über die Meile führende Auktionsrennen in Bremen eingeschrieben, für das er Anfang April in Bremen ein Aufbaurennen bestreiten wird.“
Nach dem Frankfurter Sieg sollte er eigentlich das Münchener Auktionsrennen in Angriff nehmen, doch machte eine Kolik derartigen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Damals gewann das Pferd, das Volany in Frankfurt geschlagen hatte. Er ist eine unserer Hoffnungen“, erklärt Dr. Andreas Bolte. Auf der Iffezheimer Jährlingsauktion ging der von Mutathir stammende Escroc in den Besitz von Walter Kohler über. „Er macht sich gut im Training, ist leicht zu handhaben. Es besteht somit eine gute Chance, dass er in diesem Jahr an den Start kommt. Das kann auch in Frankreich der Fall sein“, meint der Verantwortliche.
Er hat wie 2008 auch im Vorjahr für den absoluten Höhepunkt der Saison in Lengerich gesorgt, der inzwischen siebenjährige Caudillo, der seit Jahren im wahrsten Sinne des Wortes für Erfolg steht. Der Spezialist für die langen Distanzen hatte vor zwei Jahren im Betty Barclay-Rennen, einer über 3200 Meter führenden Prüfung auf Gruppe-III-Ebene, triumphiert, um zwölf Monate später auf internationalem Parkett zu glänzen. Schauplatz war die San-Siro-Bahn in Mailand, wo er am 31. Oktober unter Henk Grewe den Premio St. Leger Italiano über 2800 Meter mit zweieinhalb Längen Vorsprung gegen Tarkheena Prince gewann.
„Diesen Erfolg hat er zwei Wochen später in Rom über 2800 Meter trotz des Aufgewichtes in jeder Hinsicht bestätigt und den zweiten Italien-Erfolg lediglich um anderthalb Zentimeter verpasst, was angesichts des minimalen Abstands schon sehr ärgerlich war. Wir wollen für dieses Jahr in etwa die Route von 2009 wiederholen, also nur in Gruppe- und Listen-Rennen an den Start gehen.“
Erfreulich aus Sicht des Trainers ist die Tatsache, dass mit dem „Langen Hamburger“ ein bisheriges Listen-Rennen für die Steher Gruppe-Status erhalten hat, somit den Spezialisten für die weiten Weg eine zweite hiesige Chance auf Gruppe-Lorbeer eröffnet. Da Caudillo Zeit, um auf Touren zu kommen und somit extrem lange Einläufe, über die die italienischen Bahnen Rom und Mailand verfügen, benötigt, wird auch in diesem Herbst die Route wieder in Richtung Italien führen. Chawanga, der Erstling der in einem Listen-Rennen platzierten Chapada, konnte 2009 nicht laufen, da die Entwicklung dies nicht zugelassen hatte.
Dabei hatte sie immer wieder mit guten Arbeitsleistungen aufgewartet und war dabei vor später in Paris platzierten Pferden geblieben. Die kompakte Stute wurde für Auktionsrennen eingeschrieben und sollte ihren Besitzern Freude bereiten. „Die Stute vertritt die neue Generation in der Kuhlmann-Zucht“, fasst der Trainer zusammen. Zu seinen Hoffnungen unter den Dreijährigen rechnet Dr. Andreas Bolte Ovambo Queen, eine positive Erscheinung, wie sie der Trainer nennt.
Sie begann ihre Laufbahn als Sechste in Bremen, um sich später in Hannover als Zweite schon von ganz anderer Seite zu zeigen. Dabei saß sie noch fest und kam mit ihrem Schlussangriff zu spät. Bei einem besseren Rennverlauf hätte sie schon damals die Maidenschaft abgelegt. „Sie hat ausgelegt und ist unkompliziert. Die Meile stellt ihre unterste Distanz dar. Sie kommt bis zu 2000 Meter, beginnt in einem Rennen für Sieglose und soll sich nach Möglichkeit „Black Type“ holen, denn sie soll später in die Zucht aufgenommen werden.
Auf harten Boden und damit bis Mai muss Vassilia, Liebling der Schweizer Besitzerin Angelika Muntwyler, mit ihrem ersten Jahresstart warten. Im Juli holte sie sich in Köln ihren bislang einzigen Sieg in Deutschland, dessen Bestätigung nicht ausblieb. Steherdistanzen sind nach dem Geschmack der Stute. Dagegen ist Magic Tilla aufgrund der beiden überlegenen Siege in Dortmund und Neuss derzeit in aller Munde. Jedes Mal verstand es Laura Jana Gabriel meisterhaft, die Stute zu verstecken. Einen weiteren Erfolg verhinderte in Neuss die Distanz von 1500 Meter, die sich als zu kurz erwies. Sie soll noch ein, zwei Starts auf Sand bestreiten und später auf Gras wechseln, wo sie gut zu managen ist.
Auf Anraten der Besitzerin, die den Trainer überzeugte, wurde die Taktik geändert und die Stute auf Warten geritten, was sich im Nachhinein als kluger Schachzug erwies. „Sie besitzt noch Potenzial“, schließt der Trainer ab. Einen kapitalen Hengst nennt der Betreuer den dreijährigen Sir Oscar, der im Vorjahr bei beiden Starts mit Geld in den Stall zurückgekehrt war. „Nach dem zweiten Auftritt war er über den Berg. Über den Winter hat er ausgelegt, zeigt sich bei bester Gesundheit und verfügt inzwischen über mehr Routine, so dass man der neuen Saison erwartungsvoll entgegen blicken darf. Die Nennung für das Deutsche Derby wurde storniert, da er offenbar doch nicht über die dafür verlangten Steherqualitäten verfügt. Er könnte schon bald auf Distanzen zwischen 1600 und 2000 Metern beginnen.
Die Besitzerin sieht gerne Henk Grewe im Sattel“, meint der Trainer. Vom Gestüt Ammerland wurde Charas, der von Sinndar stammende Hengst der Cresta, als Dreijährige siegreich in Divonne-les-Bains, erstanden. Da sie auf der Iffezheimer Jährlingsauktion vorgestellt worden war, kommt sie auch für das Münchener Auktionsrennen in Frage.
Der Trainer bezeichnet ihn als kräftigen, korrekten Hengst, der vielleicht im Oktober zum ersten Mal an der Startmaschine erscheinen kann. Mit Shine a Light präsentiert der Trainer die ein Jahr jüngere Halbschwester von Sir Oscar . Die Stute genießt viel Sympathie im Stall und ist durch eine Riesengaloppade schon positiv in Erscheinung getreten. „Obwohl sie von Samum abstammt, ist ein Start als Zweijährige allemal denkbar.“
Die Mutter Sintenis war als Zweijährige gleich bei ihrem ersten Einsatz erfolgreich. Eine ordentliche Bilanz 2009 mit dem gut dotierten Sieg in Straßburg als Höhepunkt hat Bee Keen absolviert. „Die Valeur-Marke in Frankreich ist gut, daher kommen auch wieder dortige Verkaufsrennen in Betracht. „Der Sieg in Straßburg kam über eine gegenüber den vorherigen Starts deutlich verlängerte Distanz zustande, so dass sie in Zukunft auf den weiten Wegen zu Hause sein wird.
Nur derartige Prüfungen hat The Miss Mcardle im vergangenen Jahr bestritten und bei zwei der drei Einsätze Geld verdient. Beim Auftritt in Deauville (7.) war allerdings zu sehen, dass der Sand nicht ihr Metier darstellt. Obwohl sie von Tannenkönig stammt, sind Wege um die 2000 Meter nach ihrem Geschmack. Sie wird nicht vor April in die Ereignisse eingreifen.
Mit dem überlegenen Sieg in Leipzig eröffnete Bebe Mutama, eine sehr talentierte Stute die letzte Saison. Wurde später auch zweimal in Listen-Rennen aufgeboten, in denen sie eine untergeordnete Rolle spielte. Auch in ihrem Fall zielt man auf „Black Type“, die begehrte Wertmarke für die Zucht. Später soll sie in die heimatliche Zuchtstätte zurückgehen. Zur Einstellung der Bestform sind harter Boden und Strecken um die 2000 Meter unabdingbar.
„Sie erhielt alle Zeit zur Entwicklung. Die Stute ist ein korrektes, aber spätreifes Pferd, das im Mai antreten soll. Betrachtet man den Vater, so könnte sie eine Steherin sein. Die Mutter Freixenet brachte u a einen Freminius, der im Vorjahr vier Rennen gewann. Könnte Fly Osoria ihm nacheifern, wären alle zufrieden.“ Mit den Siegen in Bremen und Frankfurt startete Sarong in das Rennjahr 2009. Eine Niederlage gab es während des Iffezheimer Frühjahrs-Meetings, als er als Dritter über die Ziellinie ging.
Geschlagen von einem gewissen Mi Benedict, der später noch drei Siege folgen ließ und mittlerweile im Ausgleich II zu Hause ist. Er zog sich später im Training eine Fissur zu, die erfolgreich behandelt wurde, so dass er mit einer Schraube unterwegs ist. „Er befindet sich bei bester Gesundheit und hoffen, dass er wie vor zwölf Monaten wieder die ersten zwei Rennen gewinnt“, hofft Dr. Andreas Bolte wieder auf eine positive Bilanz.
„Den ewigen Zweiten“ nennt er Warstein, der es auf fünf zweite Plätze in Folge in zum Teil hoch dotierten Ausgleichen III brachte. „Er hat damit seinen Hafer wahrlich verdient. Wir hoffen natürlich, dass 2010 dann auch einmal der längst verdiente Sieg herausspringt. Er soll Mitte April auf einer Bahn mit Linie beginnen. Guter Boden und ein Rennen aus dem Vordertreffen liegen ihm besonders.“