Das Rennen wird in die Geschichte des Breeders‘ Cup eingehen. Am Ende gab es einen Sieger und alle waren fassungslos.
Modern Games war nach dem Breeders‘ Cup Juvenile Turf das Pferd, dem die Blumendecke des Siegers umgehängt wurde, aber alle Wetter des Pferdes schauten in die Röhre und waren außer sich ob der Vorfälle in den Minuten zuvor.
„Hier randalieren die betrogenen Wetter“, berichtet Sport-Welt-Reporter Gerd Zimmermann aus Del Mar. „Die Associated Press-Reporterin neben mir sagte: „So was habe ich in 30 Jahren noch nie erlebt!““
In der Startbox überschlug sich Albahr, der Ritt von Frankie Dettori, der bei dem Malheur zum Glück unverletzt blieb, wie durch ein Wunder. Modern Games, neben Albahr zweites Godolphin-Pferd aus dem Stall von Charlie Appleby, lief, als die Boxen nach dem Unfall zur Sicherheit geöffnet wurden, nach vorne durch, aber nicht weit weg. Zur allgemeinen Überraschung wurden beide Godolphins zu Nichtstartern erklärt.
Das förderte einen Protest vor allem von Trainer Charlie Appleby zutage. Also ging Modern Games wieder rein ins Rennen, in dem er nun der Favorit gewesen wäre. Aber er lief ohne Wetten.
Und gewann, und das durchaus sehr eindrucksvoll. Gegen Tiz The Bomb, Mackinnon und Grafton Street behielten Modern Games und William Buick die Oberhand. An den Wettschaltern war Tiz The Bomb der Sieger, auch für die enorm populären „Pick“-Wetten, also Schiebewetten über mehrere Rennen. Stürme der Entrüstung in Del Mar waren die Folge.
Einige Buchmacher, unter anderen Paddy Power, haben offenbar nach dem Vorfall auf beide Sieger ausgezahlt.
William Buick: „So was habe ich noch nicht erlebt. Es hatten alle die korrekten Informationen an der Startstelle, ich habe erklärt was passiert ist und der Führer, der uns wieder um die Maschine herumgeführt hat, hat das auch erzählt. Da war wohl ein bisschen Konfusion und Panik. Er wurde auch untersucht, aber dazu gab es eigentlich gar keinen Grund. Er hatte nichts, er hat sich sehr gut benommen.“
Dass Modern Games aus dem Rennen raus war, und dann wieder reingenommen wurde, hatte Buick an der Startstelle gar nicht mitbekommen. Zum Glück, wie er nachher sagte.
