Auch drei Tage nach Torquator Tassos Triumph im Prix de l’Arc de Triomphe wirkt das Ausmaß der Sensation nach.
Es ist eben nicht nur die immense Siegquote, die den deutschen Sieg in der 100. Ausgabe dieser einzigartigen Prüfung, so besonders macht. Jockey Rene Piechulek sorgte mit dem Siegritt bei seiner Arc-Premiere für ein Novum der letzten 32 Jahre (wir berichteten) und auch für Trainer Marcel Weiß war Torquator Tasso der erste Arc-Starter überhaupt. Da stellt sich natürlich auch die Frage, hat es sowas schon einmal gegeben?
Ja, hat es! Allerdings muss man auch hier die Zeit einige Jahre zurückdrehen. Letzter Trainer, dem das Kunstück gelang, gleich beim ersten Versuch den Arc zu gewinnen:
Saeed bin Suroor im Jahr 1995 als er Lammtarra zum Arc-Sieger formte.
Weitere Vorgänger: Nicolas Clement, der 1990 mit Saumarez siegte, und als jüngster Trainer mit einem Arc-Sieg in die Geschichte einging. Ein Jahr später siegte John Hammond mit Rainbow Quest beim ersten Versuch.
Der erste Versuch saß auch bei Guy Harwood, der mit Dancing Brave im Jahr 1986 eine der wohl bestbesetzten Ausgaben des Monstre-Rennes gewinnen konnte. Einen Premieren-Erfolg feierte auch Criquette Head-Maarek. 1979 gewann die „Grand Dame“ des französischen Rennsports ihren ersten Arc mit Three Troikas.
Keiner der genannten Trainer siegte allerdings mit einem 725:10-Außenseiter, also irgendwie war dieser Erfolg also doch einzigartig. Zu mindestens, wenn man die Zeit ab 1976 zur Grunde legt.
Womit man bei Theo Grieper und Star Appeal ankommt. Auch der erste deutsche Arc-Sieger im Jahr 1975 war der erste Arc-Starter des Trainers, der damals sogar 1170:10 bezahlte.
Vor deutschen Trainer mit ihrem ersten Arc-Starter sollte sich die internationale Szene in Zukunft also etwas besser wappnen…