Was ist das nur für ein großartiges Pferd! Im Alter von sechs Jahren hat der Hengst Sean am Samstag in Mailand den Premio Ambrosiano gewonnen und damit erstmals in einem Gruppe-Rennen gepunktet.
Eine trainerische Meisterleistung von Karoly Kerekes, der den Sieger aus Röttgener Zucht für Besitzer Kurt Fenkonja trainiert.
Von Luca Maniezzi stark geritten, zog Sean in der langen Geraden auf den letzten 150 Metern gewaltig an, hatte nach 2000 Metern knapp zwei Längen Vorsprung vor vier Gegnern, die man fast mit einem Handtuch zudecken konnte. Tempesti und Don Chicco landeten nach Zielfoto-Auswertung schließlich auf den Plätzen.
Unter diesen vieren waren leider nicht die weiteren deutschen Starter. Diese landeten hinter den ersten fünf auf den letzten drei Plätzen im Achterfeld. Panjari (6.), Bukhara (7.) und Pirouz (8.) konnten in der entscheidenden Phase nicht mehr zulegen.
Sean, ein Excelebration-Sohn, hatte in Mailand seinen erst 20. Karrierestart absolviert, erreichte den fünften Sieg.
Ende 2021 lief Sean noch im Ausgleich II, ging mit einer Marke von 75,5 Kilo Ende vierjährig in die Winterpause und startete dann fünfjährig richtig durch. Dritter im Gran Premio di Milano, Dritter im Premio Vittorio di Capua, Zweiter im Premio Roma – das waren schon bärenstarke Leistungen, die ihn auf eine Marke von 94 Kilo brachten.
Und nun der erste Gruppe-Sieg! Mit besagten sechs Jahren. Für den in München trainierenden Karoly Kerekes, in dessen Stall aktuell 22 Pferde stehen, war es der größte Sieg der Karriere.