Brite Brave Emperor zu stark für die Deutschen

Der britische Gast Brave Emperor war am Freitag zu stark für die deutschen Galopper und sicherte sich in Krefeld unter Luke Morris Start-Ziel den Großen Preis der Wohnstätte Krefeld – Dr. Busch-Memorial (55.000 Euro) über 1700 Meter der Gruppe III. Es war der erste große Test für die Dreijährigen in diesem Jahr in Deutschland.

Erstmals in der Geschichte des Rennens gewann damit ein im Ausland trainiertes Pferd dieses Grupperennen. Mehr noch: Erstmals war auch ein Wallach erfolgreich. „Er ist schon ein sehr gutes Pferd“, sagte Luke Morris, der im vergangenen Jahr mit Alpinista den Prix de l’Arc de Triomphe gewinnen konnte, über den von Archie Watson für Middleham Park Racing trainierten Sioux Nation-Sohn, der in diesem Jahr schon viermal am Start war.

Allerdings startete der Wallach dabei ausschließlich auf der Sandbahn, weswegen die Frage am Freitag natürlich auch lautete, wie gut er auf Gras ist. Am Ende war er dann aber einfach zu gut für die Konkurrenz. „Nach den Starts in Frankreich war es schön zu sehen, dass er das hier heute genossen hat. Er ist ein kluges Pferd“, lobte Luke Morris seinen Partner.

Wieder einmal hat man in diesem Frühjahr also sehen können, dass Kondition eine große Rolle spielt. Vor diesem Hintergrund zeigte der von Peter Schiergen für das Gestüt Ebbesloh trainierte Arcandi (Rene Piechulek), der 2022 Dritter im Preis des Winterfavoriten wurde, auf Rang zwei eine Top-Leistung, auch wenn er den Engländer nie gefährden konnte. Und auch der von Andreas Suborics für den Stall Lintec trainierte Ratibor-Zweite des Vorjahres Lips Freedom (Martin Seidl) startete als Dritter durchaus verheißungsvoll ins Jahr. Leistungen auf die ihre Teams mit Blick auf die kommenden Aufgaben durchaus aufbauen können. Rang vier belegte Gestüt Röttgens Saisondebütant Aspirant (Markus Klug/Andrasch Starke) vor dem in diesem Jahr bereits siegreichen Winterhauch-Galopper Saint Cloud (Henk Grewe/Lukas Delozier).

Der Sieg des favorisierten Brave Emperor zahlte 2,4:1. Er wurde für das Busch-Memorial nachgenannt. Ursprünglich hatte man mit dem Wallach den Plan im Kentucky Derby zu starten, bestritt auch die „European Road to the Kentucky Derby“. Doch bereits kurz vor Ostern wurde bekannt, dass der Sieger der Qualifikation aufgrund der hohen Kosten nicht in die USA reisen wird. Stattdessen entschied man sich für Krefeld. Später im Jahr soll der die großen Meetings wie Royal Ascot und Glorious Goodwood ansteuern. Wie die Besitzer gegenüber GaloppOnline.de verrieten, soll es aber zunächst nach Stockholm in ein Gruppe III-Rennen gehen.

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