Zwei Punkte gutgemacht: Schlammschlacht geht an Eddie

Die Chancen auf sein erstes Jockeychampionat steigen. Der 33-jährige Eddie Pedroza hat mit seinen beiden Siegen am vorletzten Renntag auf der Mülheimer Rennbahn Boden gegenüber dem führenden Andrasch Starke gutgemacht und jetzt beste Aussichten auf den Titel.

Während Starke bei seinen 107 Erfolgen stehen blieb, erhöhte Pedroza auf schwerer Bahn sein Konto auf 103 Zähler und liegt nur noch vier Punkten zurück. Da er im Gegensatz zu Starke aber noch bis zum Saisonende in den Sattel steigt, spricht so gut wie alles für Eddie Pedroza, der danach in seine panamesische Heimat reist und Urlaub macht.

Die Aufholjagd auf Starke eröffnete er gleich im ersten Rennen, als er mit der dreijährigen Nebra (Foto) die Konkurrenz überlegen abfertigte. Die Stute vertritt den Neusser Stall von Kevin Woodburn und besaß im Ziel einen ebensogroßen Vorsprung wie die von Ira Ferentschak ins Rennen geschickte Ordinata, die im Sieglosen-Rennen eine Klasse für sich war und für seinen zweiten Tagestreffer sorgte.

Nichts zu bestellen hatte Pedroza allerdings mit El Dancer im Ausgleich III, das den Abschluss des Tages bildete. Der klare Favorit scheiterte wie etliche andere Pferde an diesem Nachmittag an dem extrem schweren Untergrund und kam als Fünfter ins Ziel. Der Sieg ging an den Bodenspezialisten Toselli aus dem Kölner Erfolgsstall von Waldemar Hickst. Der Trainer hatte Hana Mouchova als Reiterin verpflichtet, die sich mit dem Leichtgewicht glänzend verstand und klar vor Speedy Directa und Nasibow gewann.

Einen guten Griff dürften Trainer Christian von der Recke und der Erftstädter Besitzer Frank T. M. Meyer mit dem Erwerb von Britannic getan haben, denn der vierjährige Rainbow-Quest-Sohn gab ein Deutschland-Debut, das noch einiges verspricht und erste Amortisation der 9.000 Guineas brachte, die er auf der Doncaster Auktion gekostet hatte. Das Amateurrennen dominierte er mit Kirsten Schmitt nach Belieben, soll auch noch einen Start auf der Sandbahn bestreiten, ehe dann St. Moritz ein Thema wird.

Auch die zweite Prüfung für den Derby-Jahrgang wurde von einem in Neuss vorbereiteten Pferd gewonnen. In diesem Fall war es der von Katja Gernreich für den Stall Gut Rodeberg trainierte Levato, der sich unter Eugen Frank nach langer Führung behauptete. Der Dashing-Blade-Sohn bestätigte die ausgezeichneten Trainingsleistungen und verwies mit Bambari ein weiteres Neusser Pferd auf Platz zwei.

In der „Wettchance des Tages“ wusste der von Michael Blau in Kevelaer trainierte Lord Of The Dark seine Chance am besten zu nutzen. Der Lavirco-Sohn, der sich mit Belgacem Jidli, dem Auszubildenden am Kölner Stall von Ralf Suerland, besonders gut versteht, gewann von der Spitze aus mit neun Längen Vorsprung vor dem Niederländer Coffs Harbour.

Dahinter folgten mit Surakarta und Santosa weitere Außenseiter auf den Plätzen drei und vier, was sich dann auch in der Quote der Viererwette, die 200.037:10 zahlte, niederschlug.

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