Ende des vergangenen Jahres stellte sich der Frankfurter Renn-Klub unter das Insolvenzrecht. Die restlichen Frankfurter Renntage fielen bekanntlich aus. Mit einem Schlag war der Fortbestand der Galopprennen in Frankfurt-Niederrad völlig unsicher.
Eine Rettung durch eine kurzfristig in Kraft tretende Strukturreform ist mittlerweile auch nicht in Sicht. Doch man will in Frankfurt, der einzigen hessischen A-Galopprennbahn Deutschlands, um genau diesen Fortbestand der Galopprennen kämpfen.
Mitte Dezember konstituierte sich in einer Frankfurter Kanzlei ein neuer Verein: „Renn-Verein Frankfurt am Main“, so der Name. An der Spitze als Vorsitzender steht Peter Schwierz, den meisten als mächtiger Mann bei der R & V-Versicherung bekannt.
Selbst aber auch im Besitzerlager aktiv. Als Vize-Präsidenten wurden der Veterinärmediziner, Besitzer und Züchter Dr. Stephan Eversfield (Gestüt Schlossgarten) und Bruno Faust (Gestüt Karlshof) gewählt. Als Schatzmeister fungiert Klaus Bert, Christiane Weil-Daßbach und Enno Reepen stehen in der Funktion des Beisitzers. Als Mitinitiator ist Manfred Hellwig vom Gestüt Höny-Hof aktiv.
Die Satzung wurde verabschiedet, nun hat der Notar am Registergericht die Eintragung des neuen Renn-Vereins Frankfurt am Main beantragt. Nach außen hin will man derzeit – was durchaus verständlich erscheint – noch nichts Konkretes sagen, da sämtliche Verträge neu verhandelt werden müssen.
Die Gespräche mit den Vertretern der Stadt Frankfurt im Römer stehen unmittelbar bevor, ebenso die Termine mit der Insolvenzverwalterin Hildegard Hövel, die das Insolvenzverfahren des alten Frakfurter Renn-Klubs am 1. Februar eröffnen wird.
Es bleibt natürlich zu hoffen, dass man in Frankfurt die Kurve kriegt, wieder ein Vertrauen bei den Stadtvätern aufbaut und das auch die sieben für 2009 beantragte Galopp-Veranstaltungen über die Bühne gehen. In fünf Jahren würde es genau 150 Jahre Galoppprennen in Frankfurt geben.