Wuhan – Bereits im vergangenen Jahr nahm die ehemalige Fegentri-Weltmeisterin Vanessa Rodenbusch an einem Einladungsrennen in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei teil.
Obwohl sie bei der Auslosung der Ritte kein großes Glück hatte, kehrte sie mit starken Eindrücken zurück. In diesem Monat traf sich Fegentri-Generalsekretärin Susanna Santesson mit dem Präsidenten des Wuhan Jockey Clubs, Jacky Wu, sowie Regierungsoffiziellen der Stadt Wuhan, um Gespräche über die Zukunft Chinas im internationalen Rennsport zu führen. Als „Einstieg“ ist an eine Mitgliedschaft in der Fegentri gedacht, um die Kontakte zu den übrigen 24 Mitgliedsländern zu nutzen. Insbesondere aber soll der professionelle Rennsport stark gefördert werden.
Zurzeit gibt es ca. 300 Pferde auf der Rennbahn in Wuhan. Davon sind nur wenige englische Vollblüter im Training, alle übrigen sind Mongolenpferde, die für die dortigen Rennen trainiert werden.
Große Pläne hat Jacky Wu, Immobilien-Tycoon und Präsident des Wuhan Jockey Clubs. Er wurde in einer kleinen Stadt in der Nähe von Shanghai geboren, verbrachte seine Kindheit in Hongkong und ging vor 12 Jahren nach Wuhan, um seinem Traum von einer dortigen Rennbahn zu verwirklichen. Er baute die Tribüne und ist gerade dabei, ein Trainingscenter in der Nähe von Wuhan zu errichten. Stallungen für 500 Pferde sowie die Trainingssandbahn sind bereits gebaut. Weitere Wohn- und Bürogebäude sollen errichtet werden, eine Erweiterung des Stallbereiches auf 1.000 Boxen ist in Planung. Er beschäftigt 400 Angestellte einschließlich einiger Mitarbeiter aus Übersee, die bereits Erfahrungen im internationalen Rennsport haben. Bisher hat Jacky Wu 1,4 Milliarden Euro aus eigenen Mitteln in die Rennbahn und das Trainingscenter investiert.
Regierungsvertreter erklärten ihrem Gast aus Deutschland, dass man sehr an der Schulung von Jockey-Auszubildenden und auch Trainern interessiert sei und besonders mit EARS (European Association of Racing Schools) Erfahrungen austauschen möchte.
Eine eigene Zucht soll es in Zukunft auch in China geben. Geplant ist, gute tragende Mutterstuten oder auch Stuten und Hengste für den Rennsport, die eine spätere Verwendung in der Zucht finden sollen, zu kaufen. Bevor allerdings in die Zucht in China investiert wird, werden Experten hinzu gezogen, die Bodenanalysen machen und Empfehlungen für Standorte der Gestüte zur Aufzucht von Vollblütern geben. Man möchte natürlich grundlegende Fehler vermeiden.
Zurzeit wird intensiv daran gearbeitet, dass die Rennen in Wuhan mit Wetten gelaufen werden, in vielen Ländern wurden hierfür Informationen eingeholt, u.a. auch in Deutschland.
Mitreißend ist insbesondere die Motivation eines jeden einzelnen Mitarbeiters des Projekts „Orient Lucky City“ und „Orient Lucky Horse“, zum Erfolg beizutragen und China die Tür zum internationalen Rennsport zu öffnen.