Wahnsinn! Waley-Cohens Final-Ritt ist National-Sieg

Samstagabend, Aintree. Zeit für die legendäre Grand National, das bedeutendste Hindernisrennen der Welt, mit einer Millionen Pfund dotiert, über knapp sieben Kilometer führend und als Handicap auf Gruppe III-Niveau gelaufen. In diesem Rennen, dessen Hindernisse ebenso legendär sind, wie die Grand National selbst, werden Helden geboren.

In diesem Jahr kam das maximale Teilnehmerfeld von 40 Pferden an den Start. Und wie immer ist die Grand National das Rennen der Überraschungen und der besonderen Geschichten. So auch an diesem Samstag, als sich der von Emmet Mullins trainierte Noble Yeats (51:1) unter Amateur Sam Waley-Cohen in einem bis weit in den Einlauf packenden Duell gegen Any Second Now durchsetzen konnte. Es war der erste Grand National-Sieg für Emmet Mullins, einem Cousin des irischen Star-Trainers Willie Mullins, und auch der erste Sieg von Waley-Cohen, der – man mag es kaum glauben – an diesem Samstag in der Grand National seinen letzten Ritt absolvierte. Besser kann man eine Karriere nicht beenden. Das ist schlicht Wahnsinn! 

Der später siegreiche Yeats-Sohn aus dem Besitz von Robert Waley-Cohen zeigte sich spät im Vordertreffen, war dann aber sofort zu Stelle und wehrte sich nach allen Kräften gegen den Druck von Any Second Now. Auf den letzten Metern mobilisierte der siebenjährige Wallach, der in seiner Karriere erste drei kleinere Rennen gewinnen konnte, und der zuletzt Neunter in der Ultima Handicap Chase von Cheltenham wurde, noch einmal alles und siegte letztlich sogar sicher gegen den von Ted Walsh trainierten 8,5:1-Favoriten. Nach dem Sieg von Minella Times, der in diesem Jahr den Kurs nicht beenden konnte, im Vorjahr blieb für Besitzer JP McManus dieses Mal dann “nur” der zweite Rang. Hinter Any Second Now wurde mit Delta Work aus dem Rennstall von Gordon Elliott ein weiteres gewettetes Pferd Dritter.

 

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