Tünnes-Gala im Allianz – Großen Preis von Bayern

Der Ausnahme-Galopper Torquator Tasso, u.a. Sieger im Prix de l’Arc de Triomphe, hat seine Karriere beendet und deckt ab 2023 im Gestüt Auenquelle. Doch seit Sonntag gibt es einen neuen Top-Star aus der Toylsome-Tochter Tijuana. Sein Name: Tünnes (1,8)!

Der wie Torquator Tasso von Paul Vandeberg gezogene Guiliani-Sohn aus dem Besitz von Holger Renz gewann in München den mit 155.000 Euro dotierten Allianz – Großen Preis von Bayern und krönte sich bei seinem ersten Auftritt auf Top-Niveau zum Gruppe I-Sieger. Er gewann damit jenes Rennen, in dem sein weltberühmter Halbbruder im Jahr 2020 der Stute Sunny Queen mit einem Hals unterlag. Im Sattel von Torquator Tasso saß damals Bauyrzhan Murzabayev und dieser war am Sonntag der Partner des von Peter Schiergen trainierten Tünnes.

Die Frage nach der Order stellte sich für Peter Schiergen vor dem Rennen nicht. Murzabayev hatte freie Hand und wollte sich dann auch auf gar nichts einlassen. Aus der Maschine heraus beorderte er seinen Partner an die Spitze. Dahinter gab es unterwegs einige Positionswechsel. In die Gerade hinein marschierte Tünnes zunächst frisch und munter weiter. Die erste Angreiferin war die Röttgenerin Well Disposed (Markus Klug/Andrasch Starke), die Tünnes aber nur für einen Moment gefährlich zu werden schien. Auf der weichen Bahn legte Tünnes an der Spitze im Stile eines Klasse-Pferdes immer wieder zu und gewann am Ende überlegen. Dahinter sicherte sich die Dubawi-Tochter Well Disposed die angestrebte Gruppe I-Platzierung, die für eine Zucht-Karriere so wichtig ist. Rang drei ging an Godolphins Siskany (Charlie Appleby/Mickael Barzalona) (Zum Video).

„Er ist ein tolles Pferd und war für mich immer der beste Dreijährige bei uns“, so Bauyrzhan Murzabayev, der nach dem Derby in diesem Jahr seinen zweiten Gruppe I-Sieg der Karriere feierte. „Es ist schön, dass er wieder zurück ist. Großen Dank an das Team und den Trainer. Das Rennen war eine Vorbereitung auf den Japan Cup und er ist in diesem Jahr erst dreimal gelaufen. Er hat also noch etwas im Tank.“

Holger Renz kaufte Tünnes als Jährling bei der BBAG für gerade einmal 38.000 Euro. Damit war er sogar 14.000 Euro teurer als Torquator Tasso, der seine Karriere mit einer Gewinnsumme von 4.224.240 Euro als gewinnreichstes deutsches Pferd aller Zeiten beendete. Was das angeht, hat Torquator Tasso die Latte natürlich unglaublich hochgelegt. Tünnes steht nach diesem Erfolg seinerseits bei einer Gewinnsumme von 198.570 Euro.

Nach seinem Sieg im Herzog von Ratibor-Rennen 2021 galt Tünnes lange als Derby-Favorit. Doch eine Verletzung stoppte den Hengst, der sich im August mit einem Sieg im Auktionsrennen von Baden-Baden eindrucksvoll zurückgemeldet hatte. Es folgte der überlegene Sieg im Deutschen St Leger und jetzt der vorläufige Karriere-Höhepunkt mit dem Gruppe I-Triumph in München. Nun könnte noch ein Start im Japan Cup (zum Racebets-Langzeitmarkt) (zum pferdewetten.de-Langzeitmarkt) folgen…

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