Ist Thomas Hobson zu bezwingen?

In der National Hunt-Szene ist der irische Trainer Willie Mullins ein Top-Star, doch auch auf der Flachen hat der Coach von der grünen Insel schon mal den einen oder anderen Starter.

In Deutschland ist er aber dennoch nur selten zu Gast. Erst einmal, 2005, hatte er mit dem im Iffezheimer Betty Barclay-Rennen viertplatzierten Holy Orders ein Pferd in Deutschland am Start. Am Sonntag nun könnte Mullins im Comer Group International 48. Oleander-Rennen (100.000 Euro) der Gruppe II seinen ersten Deutschland-Sieger haben, denn sein Thomas Hobson gilt als Favorit für das 3200 Meter-Examen in Hoppegarten. Der Halling-Sohn ist bereits weit gereist, war 2017 Sechster im Melbourne Cup, im Oktober des vergangenen Jahres musste er sich im Long Distance Cup nur dem sehr guten Stradivarius geschlagen geben. Dass Weltklasse-Jockey Oisin Murphy nach Hoppegarten kommt, darf als weiteres Indiz für die Chancen des Iren gewertet werden (zum Langzeitmarkt).

Die deutsche Steher-Streitmacht wird angeführt von Markus Klugs Ernesto (Adrie de Vries), der in Hoppegarten gerade das Altano-Rennen (LR) gewinnen konnte. Dort blieb er bereits vor den heutigen Gegnern Moonshiner (Jean-Pierre Carvalho/Filip Minarik), Wisperwind (Henk Grewe/Bauyrzhan Murzabayev), Berghain (Jens Hirschberger/Jack Mitchell) und Klüngel (Markus Klug/Maxim Pecheur). Ernesto würde es im Falle eines Sieges seinem Halbbruder Ephraim gleichtun, der das Oleander-Rennen 2015 gewinnen konnte. Mir Adler (Martin Seidl) hat Klug noch einen weiteren potenziellen Kandidaten für die vorderen Ränge am Start. „Für Adler ist es der erste Jahresstart, mal sehen, ob die Kondition schon reicht. Weichen Boden bevorzugt er, nach Klasse müsste er vorne mitmischen können. Ernesto hat sein Vorbereitungsrennen gewonnen und kommt als frischer Sieger an den Start. Besser ist er sicherlich auf gutem Boden, den er aber wahrscheinlich nicht antreffen wird. Für Klüngel hingegen wäre weiches Geläuf von Vorteil. Er wird aber wohl eher die Rolle eines Außenseiters einnehmen”, sagte Markus Klug.

Peter Schiergen, der 2018 mit Sound Check gewinnen konnte, sattelt am Sonntag Nikkei (Andrasch Starke). Genau wie Sound Check so vertritt auch Nikkei Ittlinger Interessen und Chancen sollte der Gruppe III-Sieger allemal haben. Komplettiert wird das Feld durch Quintarelli (Dr. Andreas Bolte/Rene Piechulek) und Abadan (Henk Grewe/Michael Cadeddu), sowie Raa Atoll (Jozef Bojko) und den Maxios-Halbbruder Zabriskie (Sibylle Vogt), die beide vom Sponsor des Rennens Luke Comer vorbereitet werden.

Das Oleander-Rennen ist Teil einer Millionenserie, der „The Weatherbys Hamilton Stayers´Million“. Diese ist 2019 erstmals international. Das Steher-Rennen in Hoppegarten ist einer von insgesamt acht Vorläufen in Frankreich, Dubai, Irland, England und Deutschland. 1 Million Pfund erhält das Team, dessen Pferd einen der acht Vorläufe und dann alle drei Hauptläufe in Ascot, Goodwood und York gewinnt.

 

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