Vor dem Premierenrenntag der Mannheimer Saison war die Auftaktprüfung gemäß des Wettmarkts als die klarste Angelegenheit des Tages ausgemacht wurden. Doch die Realität sah dann gänzlich anders aus, denn spannender kann ein Einlauf wohl kaum sein.
Mit drei Pferden auf Linie war es auf die allerletzten Meter des Altersgewichtsrennens über 1900 Meter gegangen, das beste Ende hatte ein alter Hase für sich. Denn nicht in etwa die 1,4:1-Favoritin Catenda kam zum Erfolg in der ersten Prüfung, sondern der zehnjährige Smoke on the Water.
Gleich nach dem Start hatte sich der Areion-Sohn unter der Regie von Besitzertrainer Stefan Birner die Spitze gesichert, dahinter folgenden Golden April und Perviy, die Favoritin Catenda, genau wie Golden April von Marco Klein trainiert, folgte nach einem etwas holprigen Start auf Rang vier. Auf der kurzen Mannheimer Geraden rückten Golden April unter Marco Casamento und etwas weiter außen Catenda unter Tommaso Scardino auf, und auf den letzten Metern schienen alle auf Linie zu sein, doch im Ziel hatte Mannheim-Spezialist Smoke on the Water, der seinen fünften Bahntreffer erzielte, die berühmte Nase vorn. Golden April wurde Zweiter, Catenda belegte Rang drei. Der Richterspruch lautete Nase-Nase, veranschaulichte also perfekt, wie knapp es am Ende zugegangen war. (zum Video)
Doch am Ende zählt eben auch ein knapper Sieg das selbe wie ein überlegener Sieg und so durfte sich der Anhang des Siegers, der einst zweijährig sogar zum Listensieger avancierte, über eine Quote von 4,3:1 freuen. Kurios: Die Platzquote zahlte 5,3 und damit mehr als der Sieg.
Trotz seines Jahresdebüts, kam der Treffer für Siegreiterin Cecilia Müller nicht allzu überraschend: “Man konnte an den Erfolg glauben, Smoke on the Water ist ein alter Hase, der die Bahn liebt, und wenn er Mumm hat, kann er so ein Rennen gewinnen.”