Silvano-Niederlage zum Abschied: Nur Platz 11 im Cup

Diesen Abschied hatten sich wohl alle etwas anders vorgestellt. Doch Silvano hatte beim letzten Rennen seiner außergewöhnlichen Karriere keinerlei Chancen. Am Ende nur Platz 11 im Hong Kong Cup (18.000.000 HK-Dollar). Nichts wurde es mit dem krönenden Abschluss einer sensationellen Saison; nichts mit neuen Millionen und neuen World Series-Punkten. „Er hatte nie ein ruhiges Rennen und fand nicht zu seinem Rhythmus. Schon im Schlussbogen habe ich gemerkt, dass es heute nicht reichen würde“, so Jockey Andreas Suborics nach dem Gruppe I-Rennen.

Im Schlussbogen rückte Silvano auf und fand auch prompt eine freie Passage. Doch als Suborics auf den Knopf drückte, da kam nichts mehr. Silvano lief wohl eines der schlechtesten Rennen seiner Karriere. Warum der Fährhofer am Sonntag in Sha Tin versagte, war unmittelbar nach dem Rennen nicht zu erkennen. Übelnehmen wird es ihm nach diesem Jahr keiner.

„Der Rennverlauf war nicht ideal für ihn. Er hatte nie eine gute Position und musste manchen Meter mehr gehen. Silvano war in der Geraden auch schon früh vorne“, erläuterte Trainer Andreas Wöhler nach dem Rennen in Sha Tin. Wöhler weiter: „Es war schon im Schlussbogen zu erkennen, dass er heute nicht weit kommen würde. Man darf nicht vergessen, dass der Hengst in diesem Jahr sehr viel geleistet hat.“ Das hat der vierbeinige Botschafter des deutschen Turfs im Jahr 2001 auf jeden Fall getan.

Nach tollen Leistungen in Asien, Amerika und Dubai wird Silvano nun den Rennstall von Andreas Wöhler verlassen und zu Simon Stokes auf den Fährhof wechseln. Dort wird er unter der Obhut von Stokes abtrainert und auf seine Karriere als Deckhengst vorbereitet werden.

Der Hong Kong Cup stand wie die Mile und die Vase ganz unter japanischem Stern. Denn wie schon die beiden Gruppe I-Rennen zuvor ging auch das letzte International Race des Tages in das Land der aufgehenden Sonne. 39 für 10 Mark Einsatz bekamen alle, die ihr Geld auf den Hengst Agnes Digital gesetzt hatten. Dieser rettete die 12 World Series-Punkte noch gerade vor Toubougg und Terre A Terre ins Ziel. Die französische Topstute flog an der Außenseite nur so heran, hätte wenig weiter vielleicht sogar den ganz großen Coup gelandet. Doch nicht ganz reichte es für Terre A Terre und Christophe Soumillon, die sich als nächstes im Dubai World Cup versuchen werden.

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