„Erfolgreicher Neustart ist Gemeinschaftswerk!“

Die erste Phase des Neustarts des deutschen Galopprennsports geht am kommenden Montag zu Ende, dann geht es in Phase II. Erste Resümees wurden bereits gezogen, die durchweg positiv ausfallen, mit dem Tenor indes, dass man natürlich nicht über den Berg ist.

Gerhard Schöningh, Eigner der Rennbahn Hoppegarten und auch im Präsidium des Verbandes Mit-Entscheider über die ergriffenen Maßnahmen, zieht seine Bilanz in einem Sport-Welt-Interview, das am Mittwoch erscheinen wird.

„Die Umsätze lagen deutlich über der von der Corona-Task Force verabschiedeten Kalkulation, Dr. Vesper hat das ja bereits in der Freitag-Ausgabe der Sport-Welt ausführlich dargestellt. Erfreulich war die Hilfsbereitschaft der Wettvertriebspartner und die tolle Wetten, dass …..?!? Aktion“, so Schöningh.

„Es ist aber keineswegs so, dass die Rennvereine in der Krise zu Lasten anderer ein tolles Geschäft gemacht haben“, so der Hoppegarten-Chef weiter. Wenn von schwarzen Zahlen der Veranstaltungen die Rede sei, seien nicht alle Kosten berücksichtigt. „Es sind nämlich keine Fixkosten berücksichtigt. Pflege- und Personalkosen laufen weiter, wesentliche Einnahmequellen wie aus der Vermietung unserer Bahnen für Veranstaltungen entfallen in 2020 weitgehend. Ich würde mir hier mehr Ausgewogenheit in der Kommunikation von Deutscher Galopp wünschen. Der Rennpreisverzicht der Besitzer und Aktiven wird in den höchsten Tönen gelobt. Die Rennvereine tun alles, was sie können, trotz großer Schwierigkeiten. Sie verdienen die gleiche Anerkennung wie Besitzer, Aktive, Wettpartner und Dachverband. Der erfolgreiche Neustart ist ein Gemeinschaftswerk.“

Zum Thema der Rennpreise sagt Schöningh: „Die reduzierten Rennpreise sind für die Besitzer und den Geldkreislauf zu den Aktiven eine erhebliche Belastung. Wir müssen aber auch das Positive sehen. Rennen wie Derby, Diana und Auktionsrennen oder der gesamte Renntag um den Henkel-Preis der Diana sollen mit vollen Rennpreisen stattfinden. Und wir arbeiten mit unseren Sponsoren daran, Grupperennen im weiteren Verlauf der Saison mit Dotierungen, die über 50% liegen, zu veranstalten. Ich halte es für unseriös, jetzt schon für die Phase ab September oder für die Saison 2021 eine Normalisierung der Rennpreise in Aussicht zu stellen. Wir müssen sehen, wie sich die Situation entwickelt und mit unseren Partnern unser Bestes geben.“

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