Bis einhundert Meter vor dem Ziel sah es so aus, als könne erstmals ein in Deutschland gezogenes und für deutsche Interessen trainiertes Pferd das „Blaue Band“ Frankreichs gewinnen. Die Chance dazu besaß der von Andre Fabre für das Gestüt Schlenderhan vorbereitete Arras, der sich bei zwei Starts jeweils leicht durchgesetzt hatte und die Einschätzung seines Betreuers als seine erste Wahl für das Französische Derby (Gr.I-1.500.000 Euro-2100 Meter) untermauerte.
Olivier Peslier schien zu diesem Zeitpunkt die Trümpfe in der Hand zu haben, doch dann konnten es zwei Pferde noch besser und kamen an ihm vorbei.
Der Sieg ging wieder einmal an den Aga Khan, der Darsi von Alain de Royer-Dupre trainieren lässt, womit dann auch vertragsgemäß Christophe Soumillon, der Champion, im Sattel saß. Der Erfolg für die französischen Trainer wurde komplettiert durch die Plätze zwei und drei, die an Best Name (Robert Collet) und Arras (Fabre), während Art Deco als Vierter das beste Ergebnis der englischen Gäste erreichte.
Jockey Olivier Peslier hatte Arras schon früh eine gute Position verschafft und ließ sich länger den Weg von Hazeymm zeigen, der ausgangs des letzten Bogens dem Druck von Arras und Darsi nicht mehr stand halten konnte und weichen musste.
Als sich Arras vom Feld frei machte, sprach sehr viel für den Hengst, doch hatte Peslier die Rechung ohne Darsi und Soumillon gemacht, die die Entscheidung noch zu ihren Gunsten herbeiführten. Im Kampf um den zweiten Platz lieferten sich Best Name, Arras, Art Deco und Numide einen mitreißenden Kampf, bei dem Best Name das glücklichere Ende hatte.
Ohne Einfluss auf die Entscheidung blieb der zweite deutsche Vertreter, der Röttgener Aspectus, der unter Adrie de Vries nie in vorderer Linie erschien, in der Schlussphase zwar kurz einen besseren Moment besaß, doch dann gegen eine Wand von Pferden lief und im geschlagenen Feld einkam.
Fast zeitgleich mit dem zweiten Platz der Schlenderhanerin Karavel im Henkel Preis der Diana in Düsseldorf hatte sich der Stallgefährte und in Frankreich von Champion Andre Fabre trainierte Salutino wieder einmal von ausgezeichneter Seite präsentiert und ebenfalls Platz zwei erreicht.
Der Monsun-Sohn musste sich im Grand Prix de Chantilly, einem mit 130.000 Euro dotierten Gruppe II-Rennen über 2400 Meter, unter Olivier Peslier lediglich Policy Maker geschlagen geben. Der Sieger kommt aus dem Stall von Trainer Elie Lellouche und wurde von Stephane Pasquier geritten.
Platz drei ging an Bellamy Cay, der unter Champion Christophe Soumillon als Favorit angetreten war. Für Policy Maker war es eine gelungene Formumkehr gegen Salutino, nachdem er zuletzt noch hinter dem Schlenderhaner gewesen war. Salutinos zweiter Platz wurde mit 28.600 Euro honoriert.