Quian setzt im Oleander-Rennen noch einen drauf

Deutschlands bester Steher der Saison heißt Quian, das steht spätestens nach dem Comer Group International 49. Oleander-Rennen (Gr.II/100.000 Euro) in Hoppegarten fest.

Denn der amtierende St.Leger-Sieger entschied auch das zweite ganz große deutsche Steherrennen für sich und manifestiert so seinen Status als bestes deutsches Pferd jenseits der 2400-Meter-Distanz. In der Hoppegartener 3200-Meter-Prüfung, neben den klassischen 1000 und 2000 Guineas eines der höchstdotiertesten Gruppe II-Rennen des deutschen Rennkalenders, war Quian schon im Vorfeld als der große Favorit gehandelt wurden.

Zu stark waren seine Leistungen in der laufenden Saison, so hatte er in Deutschland bei vier Auftritten seit Juni kein Rennen mehr verloren und sich im Jahr 2020 vom Sieger eines Altersgewichtsrennens über einen Ausgleich II und ein Listenrennen zum Gruppe III-Sieger in Dortmund gekrönt. So kam er eben auch ein Level höher als aussichtsreicher Kandidat an den Ablauf, der Mastercraftsman-Sohn ging als 2,8:1-Chance ab.

Nach dem Start an der 3200-Meter-Marke setzten zunächst die deutschen Pferde die Pace, obwohl sich ja mit dem Fünffach-Aufgebot von Luke Comer, Sponsor des Rennens, jede Menge in Irland trainierte Pferde in den Startboxen eingefunden hatten. Kaiserperle sah man an der Spitze des Feldes, es folgten Windstoß und Rip van Lips, mit Aircraft Carrier sah man den Comer-Vertreter unter Andrasch Starke an vierter Stelle. Apadanah war diesmal gänzlich am Start stehen geblieben. (zum Video)

Bis in den Einlauf änderte sich an der genannten Reihenfolge nichts. Windstoß rückte dann auf, doch je näher man dem Ziel kam, desto eher wurde klar, dass der treue Shirocco-Sohn wieder nicht gewinnen wird. Umso stärker kam Rip van Lips in die Partie, aus dem Mitteltreffen rückte Quian heran und Aircraft Carrier war ein wenig zu lang auf der Suche nach der Lücke. 200 Meter vor dem Ziel war klar, dass das Rennen in Deutschland bleiben wird, Quian wurde unter Bauyrzhan Murzabayev immer zwingender und holte sich so das Gruppe II-Rennen, das üblicherweise im Frühjahr ausgetragen wird.

Der Stall Hornoldendorf-Vertreter feierte damit den größten Erfolg seiner Karriere: „Ich habe immer an ihn geglaubt. Zweijährig war er ja schon richtig gut, dann hatte er dreijährig seine Probleme, doch spätestens jetzt hat er alles nachgeholt“, so sein Trainer Peter Schiergen nach dem Rennen.

Hinter dem aus Fährhofer Zucht stammenden besten Steher Deutschlands wurde Rip van Lips (Andreas Suborics) Zweiter, Aircraft Carrier (Luke Comer) entriss Windstoß, der dann auch noch Lips Queen den Vortritt lassen musste, noch seine zehnte Gruppeplatzierung.

 

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