Best of Lips heißt der Winterfavorit für den Winter 2020/21. Der von Andreas Suborics trainierte The Gurkha-Sohn gewann am Sonntag in Köln den Preis des Winterfavoriten, das mit 155.000 Euro dotierte Gruppe III-Rennen über die Meile, das das wichtigste deutsche Youngster-Rennen ist.
Geritten von Francis Norton hatte der im Besitz des Stalles Lintec stehende Hengst im Ziel einen Vorsprung von dreieinhalb Längen gegenüber dem Zweitplatzierten Sea of Sands aus dem Stall von Jean-Pierre Carvalho. Platz drei ging weitere vier Längen zurück an dessen Trainingsgefährten Mythico. Vierter wurde Juanito, der als 3,3:1-Favorit ins Rennen gegangen war, vor Sardasht, während die restlichen vier Pferde, allesamt große Außenseiter, schon mit sehr großem Abstand folgten. (zum Video)
Im von Mythico, Sardasht und Juanito angeführten Feld hatte man den späteren Sieger zunächst im mittleren Teil des Feldes gesehen. Im Einlauf orientierten sich Juanito und Sardasht zur Außenseite, während es Mythico und Sea of Sands an der Innenseite versuchten. In der Bahnmitte tauchte dann aber auch bald Best of Lips, der zur Quote von 3,8:1 ins Rennen gegangen war. An der 400 Meter-Marke stieß der Lokalmatador an die Spitze, während Juanito und auch Sardasht außen nicht so recht weiter kamen.
Und auch Sea of Sands und Mythico, die ihren Stiefel aber beide weitergingen, konnten Best of Lips nicht gefährden. „Überlegen“ lautete der Richterspruch, und nach dieser Vorstellung ist Best of Lips natürlich aktuell der beste Youngster im Lande.
„Ich bin megastolz auf das Pferd. Ich hatte Riesenmumm. Ich habe viele gute Pferde geritten aber so einen guten Zweijährigen habe ich noch nicht gehabt. Er wird im nächsten Jahr noch besser. Ich hatte noch nie einen Derbystarter, aber mit einem Winterfavoriten in das nächste Jahr zu gehen, das ist schon toll. Er könnte auch noch einmal in zwei Wochen in einem Gruppe I-Rennen in Frankreich laufen auf seiner Idealdistanz von Wir hatten das besprochen. Wenn er gut aus dem Rennen kommt, könnte er dort vielleicht noch einmal laufen“, so Siegtrainer Andreas Suborics, der zuvor bereits mit Miss Liberty (Jozef Bojko, 4,4:1) im Ausgleich III über 2200 Meter gestellt hatte.
Jean-Pierre Carvalho war mit dem Laufen seiner beiden Schützlinge auch zufrieden. „Sie sind beide keine wirklichen Zweijährigen, sondern Steher und Pferde für das nächste Jahr. Beide werden in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten, das könnte sonst der eine Start zuviel sein“, so der Franzose.