Noble Heidi ist die neue Winterkönigin des deutschen Turfs. Die Stute sicherte sich am Sonntag in Iffezheim anlässlich des Sales & Racing Festivals mit Jockey Andrasch Starke den Sieg im gleichnamigen Rennen (zum Video).
Nach 1600 Metern des mit 105.000 Euro dotierten Rennens verwies die als Favoritin gestartete Stute aus dem Championstall von Henk Grewe die stark laufende Außenseiterin Novemba (Sibylle Vogt) auf Rang zwei, Dritte wurde Amazing Grace unter Bauyrzhan Murzabayev.
Henk Grewe trainiert die Siegerin, die beim vierten Start den dritten Sieg erreichte, für Manfred Schmelzer. Auf der BBAG-Auktion hatte die Stute als Jährling 70.000 Euro gekostet. Die Intello-Tochter stammt aus französischer Zucht, hat entsprechend eine Inländergeltung in Frankreich. Vor allem deswegen war die auch bei allen bisherigen drei Starts dort im Einsatz, gewann zwei ihrer Rennen, war einmal Dritte.
Nun setzte sie sich die Krone der Winterkönigin auf und bescherte Besitzer Manfred Schmelzer einen der begehrtesten Titel im deutschen Rennsport. 60.000 Euro Siegpreis waren die monetäre Ausbeute dieses Sieges.
„Ich habs ja einmal geschafft, mit ihr Dritte zu werden,“ sagte Siegjockey Andrasch Starke leicht selbstironisch nach dem Rennen. Beim Debüt hatte er mit ihr gewonnen, nun war er auch beim dritten Sieg der Stute der Mann im Sattel. „Sie benimmt sich wie ein sehr gutes Pferd“, so Starke, „sie hatte schon sehr gut gearbeitet. Das Rennen war sehr schnell gelaufen, am Knick musste ich sogar etwas anfangen zu reiten, aber dann hat sie sehr gut angezogen. Wenn sie vorne ist, schaut sie ins Publikum, spitzt die Ohren, das machen nur richtig gute Pferde.“
Henk Grewe: „Wir haben sie zusammen mit dem Besitzer ausgesucht, sie hatte uns auf der Auktion beeindruckt, obwohl der Preis für das Pedigree ein bisschen hoch war. Ich glaube, sie kommt problemlos über 2000 Meter, alles weitere müssen wir sehen. Es kann sein, dass wir den Aufbau über Frankreich machen, ich denke sie ist kein 1000 Guineas-Pferd, die Diana ist das Ziel.”
Die für das schnelle Tempo verantwortliche Brümmerhoferin Novemba, von Peter Schiergen gesattelt, zeigte als Zweite die beste Leistung der Karriere, hielt lange stand, ließ einzig Noble Heidi vorbei. „Sie hat ihr ein Super-Rennen serviert, das Pferd ist toll gelaufen“, so Trainer Peter Schiergen. „Sie geht jetzt in die Winterpause, wir peilen die 1000 Guineas an.“
Einmal auf freie Bahn gekommen ganz außen, zog Amazing Grace noch stark an, holte sich locker Rang drei, zeigte, dass sie wohl vor allem ein Pferd für den Preis der Diana 2021 (zum pferdewetten.de-Langzeitmarkt) (zum Racebets-Langzeitmarkt) sein wird. Für diese Klassiker ist Noble Heidi nun favorisiert, Amazing Grace rangiert hinter ihr an Position zwei des Wettmarktes.
Ohne Erklärung schwach lief Reine d’amour, die abgeschlagen Letzte wurde. Das Team hatte auf Anhieb keine Erklärung für dieses Laufen.