Fünf Pferde hätten am Sonntag im Krefelder Altersgewichtsrennen über 2050 Meter starten sollen. Doch nachdem Sovereign State und Lacento abgemeldet wurden, schrumpfte das Feld auf ein Trio zusammen. Und dann wurde Sir Stanley auf dem Weg zum Start noch reiterlos und war später Nichtstarter. Also hieß es im Stadtwald: „Boxen auf zum Match Race“. Die Protagonisten waren Yasmin Almenräders 1,1:1-Favorit Nacido aus dem Besitz des Gestüts Niederrhein und der von Marco Klein für Britta Gollnick-Uleer trainierte König Platon. Guido Schmitt und Christian Sundermann, die vor einigen Jahren eine Match-Race-Serie initiierten, hätten ihre helle Freude gehabt.
Natürlich sind Zwei-Pferde-Rennen eine sehr taktische Sache und Andrasch Starke, der den Ritt auf Nacido von Bauyrzhan Murzabayev übernommen hatte, entschied sich auf dem Tertullian-Sohn die Spitze zu nehmen. Tommaso Scardino lauerte dahinter und fühlte dem Favoriten in der Endphase sogar kurz auf den Zahn. Doch am Ende setzte sich der vierjährige Almenräder-Schützling souverän durch. „Ab nach Hause“, sagte Starke am Mikrofon nach dem Rennen, wohlwissend, dass es hier nichts groß zu analysieren gibt. Wichtig war der Start für den Sieger aber allemal (Zum Video).
Nacido kam am Sonntag zu einem ersten Auftritt seit seinem 15. Platz im Deutschen Derby 2021. „Wir haben ihm Zeit zur Entwicklung gegeben. Er war gesundheitlich okay“, so Yasmin Almenräder vor dem Rennen über den Halbbruder der Diana-Zweiten Naida. Für Starke war es im Übrigen der zweite Sieg an diesem Tag. Schon 2021 gelangen ihm bei seinem Saisoneinstand in Krefeld zwei Volltreffer.
„Das war eine vernünftige Leistung. Er ist erst bei 80 Prozent und von daher musste man jetzt auch keinen überlegenen Sieg erwarten, der Zweite ist ja auch kein schlechtes Pferd. Wir wollen mit ihm jetzt schon im Carl Jaspers-Preis laufen. Langfristiges Ziel sind aber mit Sicherheit die besseren Steherrennen zwischen 2800 und 3000 Meter”, so die Mülheimer Trainerin nach dem Rennen.
