Mit seinem Sieg im Großen Preis der Wirtschaft hat der von Hans-Jürgen Gröschel für den Stall Totti trainierte Itobo einen vorläufigen Karriere-Höhepunkt erreicht. Doch der siebenjährige Areion-Sohn aus Görlsdorfer Zucht scheint immer besser zu werden und so ist er der nicht ganz unlogische Favorit für den zur Gruppe III zählenden Großen Preis von LOTTO Hamburg (55.000 Euro) über 2000 Meter, der am Freitag in Horn entschieden wird.
Unter Marco Casamento trifft der frische Gruppesieger auf nur fünf Gegner. (zum Langzeitmarkt) Das Gestüt Ittlingen von Manfred Ostermann ist mit Nikkei vertreten. Der Pivotal-Sohn wurde für dieses Rennen nachgenannt. Der Schützling von Peter Schiergen stieg 2018 mit dem Erfolg im über 3000 Meter führenden Silbernen Pferd in Hoppegarten zum Gruppe III-Sieger auf, wo er u.a. vor der frischen Hamburger Listensiegerin Abadan blieb. Nach einem Start im Oleander-Rennen, hier wurde er Fünfter, ging man doch deutlich in der Distanz zurück. Es folgte ein Sechster Platz im La Coupe in Paris wo er gar nicht so weit geschlagen war. Jetzt also der nächste Versuch über die 2000 Meter. Andrasch Starke wird reiten. Hinter dem Favoriten sieht das der Hamburger Grand Prix wirklich mehr als offen aus. Neben Nikkei sollten auch Markus Klugs Amorella (Adrie de Vries), die in Besitz von TINK RACING steht, und Itobos Trainingsgefährtin Serena (Bauyrzhan Murzabayev) aus dem Besitz des Gestüts Paschberg gute Chancen auf einen vorderen Platz haben. Beide Stuten haben ihr Talent auf Listen-Parkett hinlänglich unter Beweis gestellt und können, genau wie Roland Dzubasz‘ für den Rennstall Gebrüder Barth trainierte Stex (Wladimir Panov), die sich als Dritte im Diana Trial in Hoppegarten für mehr ins Gespräch brachte, von den zum Teil deutlichen Gewichtsvorteilen in diesem Rennen profitieren.
Dagegen ist der Gast aus Dänemark, Marc Stotts King David (Oliver Wilson) doch eher ein Pferd für die Überraschung. Der Listensieger wurde zuletzt Zweiter im Stockholms Stora Pris der Gruppe II. Ob diese Formen hier allerdings ausreichen ist die große Frage.