Wohl bessere Pferde hat man im Dreijährigen-Rennen über 2200 Meter am Freitag in Köln gesehen. Zahlreiche Kandidaten kamen mit Top-Nennungen an den Start und haben unter anderem das Deutsche Derby auf der Agenda. Und die Hauptrolle an diesem Tag sicherte sich erstmal Henk Grewes Dicaprio (3,3), ein von Adlerflug stammender Halbbruder des letztjährigen Derby-Zweiten Django Freeman, der ebnfalls in Richtung Hamburg marschieren soll.
Unter Andrasch Starke verwies der Grewe-Schützling, der in Besitz von Christoph Holschbach und Thomas Krauth steht, im Stile eines echten Stehers den innen stark angreifenden Nippon (Peter Schiergen/Lukas Delozier) und Dartan (Markus Klug/Martin Seidl), der sich ebenfalls gut präsentierte, auf die Plätze. „Unter 2200 Meter brauchen wir mit ihm gar nicht weiter machen“, so der Champion-Trainer. „Er ist ähnlich talentiert wie sein Bruder, aber durch Adlerflug noch mehr Steher. Wir haben jetzt einige Optionen und ich muss meine Pferde irgendwie auseinanderhalten. Die „Union“ oder das Listenrennen in Düsseldorf könnte sein nächstes Ziel sein.“
Zuvor dürfte man auch mit Markus Klugs für den Stall Dipoli trainierte Sea of Love (4,4) eine bessere Stute gesehen haben. Die zweijährig bereits auf Listenebene – wenngleich ohne bessere Möglichkeiten – geprüfte Sea The Moon-Tochter spielte im Stutenrennen für den klassischen Jahrgang über 1850 Meter ihre Erfahrung aus und kam gegen stark debütierende New Harzburg (Henk Grewe/Andrasch Starke) zum Sieg. Rang drei ging an Kiss Me (Yasmin Almenräder/Adrie de Vries). „Ich habe die Hauptgegner in den Debütanten gesehen und dann ist es gut, wenn man mit einem erfahrenen Pferd an der Spitze gehen kann. Sie sollte nun im Diana-Trial in Hoppegarten an den Start kommen“, sagte Markus Klug über die Siegerin, die auch eine Nennung für den Henkel-Preis der Diana hat.