Mit dem Prix de Chaudenay, einem mit 200.000 Euro dotierten Gruppe II-Rennen für die Dreijährigen, das über 3000 Meter führte, begann am Samstag in Longchamp das zweitägige Meeting um den Prix de l’Arc de Triomphe. Wie im vergangenen Jahr, als die Leger-Siegerin Kaldera in dieser Prüfung unplatziert blieb, startete mit Stall Königsforsts Gaius Caesar auch diesmal ein deutsches Pferd.
Doch wie die Stute, die im Vorjahr als Siebte über die Linie kam, war auch der von Waldemar Hickst trainierte Schweizer Derbysieger, der von William Buick geritten wurde, und zur Quote von 150:10 als zweitlängster Außenseiter in die von sieben Pferden bestrittene Steherprüfung ging, ohne Möglichkeiten, und kam als Siebter, und damit Letzter über die Linie.
Unterwegs sah man den Fuchs an zweiter Stelle hinter Pilansberg galoppieren, zu Beginn der Zielgeraden steckte er sogar kurz den Kopf in Front. Doch dann kamen die Angriffe der Gegner und auf einen Ruck gab sich der deutsche Vertreter geschlagen. „Der Rennverlauf gestaltete sich eigentlich so, wie es geplant war. Sonst kämpft er immer, aber davon war heute gar nichts zu sehen“, hieß es aus dem Team des Soldier of Forune-Sohnes.
Der Sieg in diesem Rennnen ging erwartungsgemäß an den 17:10-Favoriten, den von Alain de Royer-Dupre für den Aga Khan trainierten Vazirabad. Der Manduro-Sohn gewann unter Christophe Soumillon überlegen mit drei Längen Vorsprung gegen den von Heiko Volz gezogenen, und auch noch in dessen Mitbesitz stehenden Außenseiter Tiberian (Alain Couetil/Adrien Fouassier), hinter dem Pilansberg vor dem zweiten Favoriten Big Blue Dritter wurde.
„Das war ein schöner, aber auch erwarteter Sieg. Er mag guten Boden, und hatte auch die beste Form. Nun könnnte er noch den Prix du Conseil de Paris (Gruppe II, die Red.) bestreiten, aber nur wenn der Boden nicht zu weich ist. Im nächsten Jahr geht es dann weiter, aber der Arc ist natürlich kein Thema, denn er ist Wallach“, erklärte Alain de Royer-Dupre nach dem Rennen.
Interessant ist wirklich der Zweitplatzierte Tiberian, denn er ist ein Sohn des vom Gestüt Burg Eberstein gezogenen Turfkönig-Halbbruders Tiberius Caesar, einem Sohn der Prince Ippi-Tochter Thekla, der für das Gestüt Schlenderhan einst zum Gruppesieger avancierte, und später nach Skandinavien verkauft wurde.