Es scheint nicht das Wochen-ende der Stuten zu sein, die in ihrer direkten Verwandtschaft erstklassige Geschwister aufzuweisen haben. Denn nachdem am Freitag bereits die Halbschwester von Samum und Salve Regina in Bremen chancenlos gewesen war, hatte auch am Samstag prominenter Nachwuchs keinerlei Siegambitionen.
Sowohl Flamingo Flower (Diesis-Tochter und Halbschwester der Superstute Flamingo Road), als auch White Rose (von Platini stammende Schwester zu Win for us und Wild Side) kamen bei ihrem Debut auf dem Raffelberg nicht über eine Platzierung im Mittelfeld hinaus.
Beide Stuten wurden vom Mülheimer Publikum für den Sieg in dem mit 5.200 Euro dotierten Maidenrennen über 1600 Meter durchaus in Betracht gezogen, waren erste (Flamingo Flower mit 23:10) und zweite (White Rose 36:10) Favoritin.
Doch als es zur Sache ging, hatten beide Ladies nichts zu bestellen und kamen für den Sieg nie in Frage. White Rose konnte immerhin noch das vierte Geld für den Trybuhl-Stall (die Stute gilt in diesem Quartier als eines der talentiertesten Nachwuchspferde) sichern, während Flamingo Flower nur Sechste wurde.
In dem Youngstar-Rennen war wieder einmal Trainer Andreas Löwe das Maß aller Dinge. Es ist schon gigantisch, wie der Kölner seine Zweijährigen in Schuss hat.
Unter Paul Johnson gewann die In The Wings-Stute Chapada (55:10) bei ihrem zweiten Lebensstart leicht mit 2 1/2 Längen vor der von Peter Rau betreuten Eroica (eine Highest Honor-Stute aus einer Elle Danzig-Schwester) und der Rietbergerin Rosina (immerhin Halbschwester des 92 Kilo-Pferdes Rosolaw).
‚Ich glaube, dass sie auf anderem Boden noch besser ist und hätte eigentlich nicht damit gerechnet, dass sie heute schon so gewinnt‘, so Andreas Löwe über Chapada (unser Foto). Diese wird Löwe (hat ‚richtig Mumm‘ auf die Stute) nun im Preis der Winterkönigin in wenigen Wochen auf dem Raffelberg aufbieten.