Favorit Barney Roy zu stark für Quest the Moon

Zum dritten Mal in Folge ging am Sonntag der Große Dallmayr-Preis an ein in England trainiertes Pferd. Denn nach einem packenden Finish setzte sich in dem mit 77.500 Euro dotierten Gruppe I-Rennen über 2000 Meter der als 2,0:1-Favorit ins Rennen gegangene Wallach Barney Roy aus dem Stall von Charlie Appleby gegen den großartig laufenden Lokalmatadoren Quest the Moon durch, hinter dem im Ziel der irische Gast Patrick Sarsfield und die Ebbesloherin Durance als Dritte und Vierte auch nicht weit geschlagen waren. (zum Video)

Für richtig Tempo hatten zunächst die Außenseiterin Naida, und das zweite Godolphin-Pferd, Spotify gesorgt. Beide hatten sich gleich deutlichen Vorsprung vor den Gegnern abgesetzt, die von Durance angeführt wurden, hinter der man Quest the Moon, Patrick Sarsfield, Barney Roy und Wai Key Star sah. Unterwegs änderte sich nicht viel. Naida brachte das Feld noch in die Zielgeraden, die Banrey Roy knapp hinter Quest the Moon sogar als letztes Pferd ansteuerte. Und der Excelebration-Sohn musste von seinem Jockey William Buick bereits kräftig bemüht werden.

An der 400 Meter-Marke hatte Naida ausgespielt, und auch Spotify, der innen von Durance, und außen von Patrick Sarsfield angegriffen wurde, war in Schwierigkeiten. Als Patrick Sarsfield für einen Moment nicht so wirklich weiterkam, tauchte in der Bahnmitte Stall Salzburgs Quest the Moon ganz stark auf, und nun war innen von Durance auch Barney Roy zur Stelle.

Dieser engagierte sich wenig weiter mit Quest the Moon im Kampf um den Sieg, und der Steinberg-Schützling gab sich unter Rene Piechulek nie geschlagen, hatte lange Chancen auf seinen ersten Gruppe I-Treffer, doch am Ende war Barney Roy einen Tick zu stark. Dennoch zog sich der Sea The Moon-Sohn stark aus der Affäre.

“Sicher, Hals”, lautete der Richterspruch nach dem Riemer Saisonhighlight. Von Quest the Moon bis zu Patrick Sarsfield waren es eineinviertel Längen, dieser war einen Kopf vor Durance, und auch Wai Key Star war als Fünfter gar nicht mal weit geschlagen.

“Er kam nicht gut aus der Box, und ich war eigentlich zunächst nicht da, wo ich sein wollte, doch er war sehr relaxed und ich konnte mich an Quest the Moon orientieren. Wir hatten nach dem Regen etwas Bedenken aufgrund des Bodens, denn seine besten Leistungen hat er auf schneller Bahn gezeigt. Doch er ist ein Kämpfer und hat Klasse”, erklärte Siegjockey William Buick nach dem Rennen.

“Wir kamen eigentlich hierher, weil wir guten Boden erwarteten, deshalb waren wir unsicher. Wir müssen uns beim Münchener Rennverein und dem Sponsor bedanken, dass er es uns möglich gemacht hat, hier zu starten. Das ist toll, in diesen schwierigen Zeiten”, so Charlie Appleby, dessen Pferde mit einem Godolphin-Privatflieger nach München geflogen waren, von wo aus sie am Montag zurückj auf die Insel fliegen. Godolphin hatte zuletzt 2018 mit Benbatl und 2001 mit dem von Saeed Bin Suroor trainierten Kutub, der damals von Frankie Dettori geritten wurde, den Großen Dallmayr-Preis gewonnen.

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