Sie war fast so etwas wie das logische Pferd und hat denn auch in adäquater Manier die Konkurrentinnen beherrscht – die Rede ist von Red Pearl, der frischgebackenen Gewinnerin auf Listen-Parkett in Hoppegarten. In der TV-Berlin Brandenburger Stutenmeile ging der Sieg an die Bremer Lady, die Hubertus Fanelsa in die Partie um die 20.000 Gesamtprämie geschickt hatte.
In einem Rennen, das von wenig Tempo geprägt wurde, konnte Jockey Josef Bojko (Foto) in den grün-silbernen Post-Schultzke-Farben auf Red Pearl dieser einen perfekten Rennverlauf servieren und sich kurz vor dem Hoppegartener Anberg, also ca. 400 Meter vor dem Ziel, mit einem Satz mit Längen vor das Feld setzen.
Aber nicht, dass Red Pearl von dem errungenen Vorteil nur zehren konnte. Sie war die Chefin im Ring. Da können die Geschlagenen über zu wenig Tempo klagen wie sie wollen. Ein logischer und verdienter Sieg, so fiel auch das Statement vom siegreichen Trainer Hubertus Fanelsa aus, der in Bremen als Betreuer der Zieten-Tochter zeichnet.
„Ich bin sehr zufrieden, nach den Formen her stimmt das auch so. Aber ich möchte dieses Rennen nicht überbewerten. Es sind ordentliche Pferde gelaufen, aber nicht die erste Ware.“
Aus diesem Realismus heraus möchte er über eine mögliche Route erst mal in Ruhe schlafen. Josef Bojko zeigte sich beeindruckt, erwartete aber auch eine gute Leistung. „Sie war das beste Pferd im Rennen, da hätte auch mehr Pace sein können. Wir hatten einen Super-Rennverlauf.‘ In diesem Sinne kann es für die Fanelsa-Lady sicher weitergehen.