19 Jahre ist Jason Watson alt, doch schon jetzt gilt er als eine der größten Zukunftshoffnungen des britischen Rennsports. Am Sonntag reitet der amtierende Nachwuchsjockey Surrey Thunder im IDEE 150. Deutsches Derby. (zum Rennen)
Watson wurde nicht umsonst von Trainer Joseph Tuite für den Derbyritt verpflichtet, denn die Erfolgsbilanz ist schon jetzt recht beeindruckend.
Das Nachwuchs-Championat sicherte sich der damals 18-jährige in der vergangenen Saison mit 111 Siegen. Bei 717 Ritten entsprach das einer Erfolgsquote von rund 15 Prozent. Doch es ist nicht nur die Quantität an Erfolgen, die Eindruck hinterlässt. Ende der vergangenen Saison sicherte er sich im Sattel von God Given aus dem Stall von Luca Cumani im Premio Lydia Tesio, ausgetragen in Rom, den ersten Gruppe I-Sieg der Karriere. Dass die inzwischen zurückgetretende Trainerlegende auf den jungen Reiter setzte, sagt schon vieles über Watson aus.
Ende des Jahres wurde er dann für die tolle Saison belohnt. Roger Charlton, einer der größten englischen Trainer, der immerhin auch für Khalid Abdullah Pferde vorbereitet, verpflichetete Watson als neuen Stalljockey für 2019. „Ich habe seine Fortschritte mit Interesse verfolgt und ich war sehr beeindruckt von dem, was ich gesehen habe.Er ist sehr stark, reitet mit Stil, ist entschlossen und hat ein gutes Verständnis für Taktik. Sie müssen sich nur einmal den Ritt auf God Given anschauen, als er für Luca Cumani in Italien das Gruppe I-Rennen gewann, um zu erkennen, wie gut er ist“, so äußerte sich Charlton, damals über jungen Jockey, der 2017 sein erstes Rennen gewann.
Auch Rückschläge musste Watson bereits verkraften. Anfang Januar stürzte er Kempton schwer und musste bis Ende März pausieren. Dabei war das Talent bei den Buchmachern schon für das „große Championat“ der Jockeys bis auf Kurse von 10:1 gekürzt wurden. Doch auch dieses Jahr läuft es wieder gut, seit seiner Rückkehr feierte er 35 Siege. Gekrönt wird der bisherige Aufstieg nun mit dem ersten Derbyritt seiner Karriere.