Wie schwer es für die Europäer in Amerika ist, auf Dirt zu gewinnen, beweist jedes Jahr auf ein Neues der Breeders‘ Cup Classic. Während europäische Pferde auf Gras meist den Ton angeben, sind die Amis auf dem Dirttrack dann eben doch eine Macht.
Das hat nun auch Trainer Hans-Albert Blume erkannt, hat von seiner Idee, die italienische Diana-Siegerin Meridiana beim nächsten Start auf neuem Untergrund aufzubieten, Abstand genommen.
„Wir werden mit Meridiana doch nicht in dem geplanten Rennen auf Dirt antreten und bleiben mit ihr auf Gras“, erläutert Co-Trainerin Alida Blume. Und man hat auch schon ein Rennen für die noch immer in New York stationierte Dreijährige gefunden, will mit der Fuchslady am 09. August im Sword Dancer Invitational angreifen.
In dem Gruppe I-Handicap muss es Meridiana (steht zur Zeit bei Midnight Angel-Coach Nicolas Clement) dann auch erstmals mit Hengsten aufnehmen, wird mit 49,5 Kilo ins Rennen gehen. Das 2400 Meter-Examen ist mit 500,000 US-Dollar dotiert.
60 % davon will sich der Stall Lucky Owner schnappen. Der Italiener Marco Demuro wird das Hunger-Gewicht auf den Rücken von Meridiana zaubern, die als erste dreijährige Stute in der Geschichte des Rennens überhaupt an den Start geht.
Rein theoretisch könnten noch 14 Pferde an den Start des Rennens (ESPN überträgt live) kommen. Darunter auch der Ex-O`Brien-Crack Ballingary, der Breeders’ Cup Turf-Zweite With Anticipation (1 3/4 Längen hinter High Chaparral), oder der Frankel-Hengst Denon. Der siebenjährige With Anticipation hat das Sword Dancer Invitational bereits gewonnen und gilt als sicherer Starter.
Und jetzt festhalten: Auch Breeders’ Cup Classic Sieger Volponi (Foto) besitzt noch eine Nennung! Dessen Hall of Fame-Trainer Philip G. Johnson hat Volponi bereits erfolgreich auf Gras vorgestellt, gewann schon zwei Stakes-Rennen mit Volponi auf Turf.
Doch das Meridiana-Team kann aufatmen: Volponi trat bereits an diesem Samstag im Whitney Handicap an und wurde enttäuschender Zweiter. Jockey Jose Santos muss das Ausbaden, darf Volponi in Zukunft nicht mehr reiten.