Wie zu jedem Jahreswechsel wird auch dieses Mal jede Menge Bewegung in die Top-Klasse der in Deutschland trainierten Galopper kommen. Über die vergangenen Monate wurde das ein oder andere bessere Pferd bereits verkauft, hier finden sie den dazugehörigen Artikel.
Weitere Top-Pferde der Saison 2022 haben den Rennstall ebenfalls bereits verlassen, doch nicht in etwa, um in anderen Ländern von sich Reden zu machen, sondern um eine Karriere in der Zucht zu beginnen.
Darunter fünf Hengste, die im Jahr 2023 eine zweite Laufbahn als Stallion beginnen werden.
Der erste Name auf dieser Liste ist natürlich Torquator Tasso (102 GAG): Der Galopper des Jahres 2021 hat seiner beeindruckenden Karriere in der letzten Saison weitere Glanzpunkte hinzugefügt. Seinen drei Gruppe I-Siegen (GP von Berlin 2020, GP von Baden 2021, Prix de l’Arc de Triomphe 2021) fügte der Fünfjährige noch drei weitere Gruppe I-Platzierungen (King George and Queen Elizabeth Stakes, GP von Baden, Prix de l’Arc de Triomphe) und einen weiteren Gruppe II-Sieg im Hansa-Preis hinzu. Der Ex-Schützling von Marcel Weiß steigt als gewinnreichstes deutsches Pferd aller Zeiten in die Beschäler-Karriere ein, die Decktaxe des Auenquellers beträgt 20.000 Euro.
Nerium und Nerik (92,5 und 96,5 GAG): Die beiden Stall Nizza-Vertreter werden ebenfalls Stallions. Erstgenannter, der Ende 2021 ein Top GAG von 98 Kilo trug, verabschiedete sich dieses Jahr mit drei Gruppe III-Platzierungen in Serie von der Rennbahn. Der fünfjährige Camelot-Sohn zeigte 2021 seine besten Leistungen, gewann den Carl-Jaspers Preis (Gr.II) und lief zweimal Gruppe I-platziert. Im Karwin Stud von Gregory und Ambre Vayre beginnt der Ex-Schiergen Vertreter nun seine zweite Karriere, soll dort auch in der Hinderniszucht wirken. Seine Decktaxe beläuft sich auf 2.800 Euro. Der ehemalige Trainingsgefährte Nerik musste seine Karriere vorzeitig beenden. Nach seiner besten Leistung, dem zweiten Rang im Grossen Preis von Berlin (Gr.I) verhinderte eine Verletzung die Karrierefortsetzung des Derby-Fünften und Listensiegers im Grafenberger Derby-Trial. Im Vollblutgestüt Lindenhof fand der dreijährige Ruler Of The World-Sohn eine neue Heimat, seine Decktaxe beträgt 3.900 Euro.
Rubaiyat (94,5 GAG): Der Galopper des Jahres 2019 hat eine lange Karriere hinter sich. Über vier Rennsaisons zeigte der Areion-Sohn unter der Regie von Henk Grewe immer wieder seine Klasse. Auch in diesem Jahr. Im Herbst krönte er seine beständige Saison, in der bereits vier Gruppe III-Platzierungen einheimste, mit einer Gruppe II-Platzierung und dem Sieg im Premio Ribot (Gr.III). Schon zuvor standen vier Gruppesiege, fünf Gruppeplätze und zwei Listensiege zu Buche. Darius Racings Rubaiyat wird im Gestüt Ohlerweierhof aufgestellt, deckt dort für 4.500 Euro.
Lavello (94,5 GAG): Der dreijährige Zarak-Sohn wird 2023 im Haras du Lion, in Frankreich, aufgestellt. Der Ex-Ittlinger gehörte zu den Top-Dreijährigen in diesem Jahr, gewann unter der Regie von Markus Klug das Bavarian Classic (Gr.III), wurde Dritter im Prix Hocquart (Gr.II), belegte Rang sieben im Deutschen Derby und den zweiten Platz in der The Länd Trophy (Gr.III). Das weckte das Interesse seiner neuen Besitzer, er wird für 3.500 Euro Decktaxe aufgestellt.