Immer größer, höher, weiter: Das war das Motto, wenn es um Dubai ging, im Land der schier unbegrenzten Möglichkeiten. Doch nun der Schock: Dubai steht vor der Pleite. Bislang stand das Land in der Wüste für unermesslichen Reichtum, Luxus und kannte nur Superlative. Damit ist jetzt vorerst Schluss. Die Finanzkrise hat bedeutende Spuren hinterlassen.
Man wollte einfach das Industriezeitalter überspringen, von einer einstigen Zeltstadt in der Wüste zur prunkvoll mächtigsten Metropole der Welt aufsteigen.
Alles schien auch nach Plan zu laufen, doch die weltweite Finanzkrise, die auch den Immobilienmarkt wie eine Blase zerplatzen ließ, ging auch nicht an Dubai vorbei.
Von 60 Milliarden Dollar, die aktuell ‚Dubai World‘ nicht mehr begleichen kann, ist die Rede. Man bat um Aufschub, sucht Hilfe bei den Nachbarstaaten. Vor allem Abu Dhabi scheint bereit zu sein, einzuspringen, möchte aber für sein Geld etwas zurückhaben. Es wird vermutet, dass man es auf die gut florierende Fluglinie von Emirates Airlines abgesehen hat.
Doch was ist mit den rennsportlichen Aktivitäten von Sheikh Mohammed (Foto). Wird man die Auswirkungen dieser Finanzkrise zu spüren bekommen? Wie sich John Ferguson, Sheikh Mo’s Racing Manager am Rande der Newmarket-Auktion äußerte, wird diese Krise den Rennsport nicht tangieren. ‚Die Sache wird keine Auswirkungen auf das rennsportliche Unternehmen von Sheikh Mohammed haben‘, gab Ferguson klar zu verstehen.
Bester Beweis: Auf den Foal Sales von Newmarket ersteigerte Ferguson für Sheikh Mohammed für 260.000 Guineas einen Hengst von Invincible Spirit. Dies war dann auch zugleich der Höchstpreis. Bleibt zu hoffen, dass der Rennsport von Dubais Finanzkrise in der Tat verschont bleibt.