Desert Crown deklassiert Derby-Gegner, Stoute zum Sechsten

Der Favorit Desert Crown ist der überragende Sieger des Epsom Derbys am Sonntag in England. Der Hengst deklassierte unter Richard Kingscote die Gegner und kam nach 2414 Metern zu einem vöiig ungefährdeten Sieg. Trainer Sir Michael Stoute gelang sein insgesamt sechster Derbysieg.

Das Epsom Derby wurde in diesem Jahr in Erinnerung an den legendären Lester Piggott gelaufen.

In dem mit 1.578.000 Pfund dotierten Rennen hatte Desert Crown einen Traum-Rennverlauf, mit riesigem Vertrauen griff Jockey Kingscote erst Mitte der Geraden an, nachdem er zuvor händevoll marschierte und schon da den Eindruck des späteren Siegers machte. Platz zwei ging an den krassen Außenseiter Hoo Ya Mal (David Probert), der den Ehrenplatz mit Minimalvorteil gegen den stark endenden Westover (Rob Hornby) verteidigen konnte.

Westover hatte in den Juddmonte-Rennfarben einen extrem schlechten Rennverlauf, wäre immer Zweiter geworden, den Sieger hätte er kaum gefährden können. Mit Masekela wurde ein weiteres Pferd aus dem Kreis der großen Außenseiter Vierter.

Während es für Jockey Richard Kingscote der größte Karrieretreffer war, verbuchte Besitzer Saeed Suhail seinen zweiten Derbytreffer nach Kris Kin 2003. Auch dieser wurde bereits von Sir Michael Stoute trainiert, der mit Derbysieg Nummer sechs Maßstäbe setzt.

Der große Shergar machte 1981 den Anfang, es folgten die Derbysieger Shahrastani, Kris Kin, North Light und Workforce 2010. Nach 12 Jahren Pause folgte nun durch Desert Crown der nächste Derbytreffer für den populären Trainer.

Für Aidan O’Brien lief das Epsom Derby 2022 einen Tag nach dem Sieg von Tuesday in den Oaks nicht wie erwartet. Changingoftheguard wurde nach langer Führung immerhin Fünfter, erst dann folgte der zweite Favorit Stone Age mit Ryan Moore. Frankie Dettoris Ritt Piz Badile wurde nur Zwölfter. Auch der stark gewettete Godolphin-Galopper Nations Pride (William Buick) blieb als Achter blass.

Richard Kingscote war beim Siegerinterview ebenso cool wie im Rennen selbst. „Ich danke Sir Michael und Besitzer Saeed Suhail, dass sie mir die Treue gehalten haben. Wissen Sie, ich bin ja kein Starjockey, kein Ryan Moore oder so. Ich bin sehr dankbar, dass ich dieses Pferd reiten darf.“ Und das tat er mit aller Delikatesse. Bei allen drei Starts des Hengstes saß Kingscote im Sattel.

 

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