Es könnte sein, dass das 132. BMW Deutsche Derby ohne den großen Favoriten abgehalten wird. Zumindest steht am Vorabend vor Deutschlands wichtigster Galopper-Prüfung ein großes Fragezeichen hinter dem Start des Fährhofers. Der Boden in Hamburg ist derzeit sehr weich, die Regenfälle vom Samstag haben das Horner Geläuf in einen Sumpf verwandelt. Ein Sumpf, auf welchem Sabiango mit Sicherheit nicht zu Höchstleistungen fähig wäre. Ob der Fährhofer startet, bleibt abzuwarten.
‚Ich weiß selbst nicht, wie die Entscheidung ausfallen wird. Sabiango wird mit Sicherheit auf weichem Boden wie 5,0 zurecht kommen, aber es wird wohl tiefer sein. Ich wäre trauriger darüber, wenn er wegen des Bodens geschlagen wird, als wenn er nicht startet. Es ist zwar das Derby, aber man muß in einer solch sensationellen Saison auch Rückschläge einstecken können. Die Entscheidung wird mein Trainer und das Team am Sonntag morgen fällen‘, so Jockey Andreas Suborics am Vorabend des Rennens.
Des einen Leid, des anderen Freud. In so manchem Lager hatte man in den letzten Tagen Regentänze veranstaltet. Petrus war gnädig mit den Lagern der Goethes, Krombachers und Somotillos. Schade wäre es aber mit Sicherheit, wenn Sabiango nicht starten würde. Es würde sich wieder einmal eine alte Weisheit durchsetzen: Das Derby gewinnt nicht das Beste, sondern das Glücklichste Pferd. Am Sonntag morgen wird man wissen, ob neben Torsten Mundry auf Somotillo ein weiterer Jockey den Fährhof-Dress tragen wird.
Noch ist aber nichts entschieden. Günther Gudert, Geschäftsführer des Hamburger Rennclubs, ist zuversichtlich: ‚Der Boden schluckt hier unglaublich. Im letzten Jahr hat es wesentlich mehr geregnet. Es sah schlimmer aus, als es eigentlich ist. Wir fahren schon wieder mit der Startmaschine über die Bahn und mein Tipp für morgen ist 5,1.‘ Behält Gudert recht, wird Sabiango wohl laufen. Hoffen wir mal, dass Der ‚Derby-Macher‘ richtig liegt.