Ein Schweizer Besitzer lässt bei einem englischen Trainer ein Pferd vorbereiten und gewinnt damit ein Rennen in Deutschland – so das Fazit nach dem 33. Betty Barclay-Rennen, dem ultimativen Steher-Test zum Auftakt des Frühjahrs-Meetings in Baden-Baden. Denn der von Mark Johnston (Foto) für Markus Gräff trainierte Darasim beherrschte in dem mit 65.500 Euro dotierten Gruppe III-Event die Konkurrent Start-Ziel. Der Frontrenner-Turbo war riesig aufgeladen.
Joe Fanning kontrollierte auf dem 28:10-Favoriten immer das Geschehen, geriet zu keinem Zeitpunkt der 3200 Meter an der Oos in ernsthafte Bedrängnis. Und das obwohl sein Landsmann Dusky Warbler unterwegs stets Druck gemacht hatte, aber schon vor Erreichen der Geraden das Handtuch warf.
‚Die letzte Form von Darasim konnte man streichen, er braucht unbedingt guten Boden. Ich konnte das Tempo schön regulieren, hatte immer ein gutes Gefühl‘, berichtete Darasims Jockey Joe Fanning. Nächstes Ziel des Sechsjährigen – der renommierte Tattersalls Gold Cup während Royal Ascot!
Bailamos (Andreas Suborics) schlug sich als Zweiter ausgezeichnet, sehr zu gefallen wusste auch der schwierige King of Boxmeer (Ian Ferguson) als Dritter, der diesmal glatt abgesprungen war.
‚Ich bin wunschlos glücklich, hatte mit ihm an der Maschine geübt, indem ich gezählt habe. Heute wollte er bei eins schon abspringen‘, schilderte Werner Baltromei.
Liquido (Andreas Boschert) lieferte als Vierter eine kleine Enttäuschung. ‚Das Rennen war viel zu schnell für ihn‘, glaubt Trainer Horst Steinmetz.
Nur als Letzter trudelte Dusky Warbler ein, gab sich völlig geschlagen. ‚Er braucht weichen Boden‘, erläuterte Jamie MacKay. 3:21,59 Minuten benötigte Darasim für die Marathon-Distanz.