Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Sagt man. Bekanntlich gibt es aber noch eine Steigerung zu einem zweiten Platz: den ersten. Will Guadalupe sich mit einer besseren Leistung als zuletzt im Gran Premio del Jockey Club verabschieden, muss sie nun aber den ganz großen Coup landen.
Von wegen Karriere-Ende. Deutschlands Travel-Stute Guadalupe macht weiter. Und zwar wohl schon bald. Bereits Mitte Dezember könnte die Ullmann-Lady wieder angreifen. Man hat sich im Lager der Schwarzen anscheinend entschieden, nach Italien, England und Frankreich nun auch Hong Kong zu stürmen.
In der Hong Kong Vase (Gruppe I) soll Guadalupe (unser Foto zeigt sie beim Training im Weidenpescher Park) noch einmal starten, soll sich dann in Asien endgültig vom internationalen Turfparkett verabschieden. Wie GaloppOnline.de aus Asien erfuhr, hat die Stute eine Nennung für die Vase erhalten. Die Einladung ist dann wohl nur Formsache.
Am 15. Dezember will es Guadalupe dann Borgia nachmachen, die das beste deutsche Ergebnis in dem 14 Millionen HK-Dollar (1,8 Mio. Euro) dotierten 2400 Meter-Event erzielte.
Die Ammerländerin gewann das Rennen 1999 unter Olivier Peslier als krasse Außenseiterin vor Bimbola, Sea Wave und Indigenous. Auch im Jahr 2000 landete ein deutscher Galopper auf dem Treppchen. Gary Tanakas Caitano wurde Dritter.
Trainer Peter Schiergen selbst hat bereits einen Starter in die Vase geschickt, hatte mit Catella im Millenniums-Jahr aber keine Chance und endete im geschlagenen Feld. Guadalupe soll diese Form nun korrigieren und das Erbe des japanischen Vorjahressiegers Stay Gold antreten.