Der November und Dezember 2001 – es waren erfolgreiche Monate für Joachim Müller. Auf den Sandbahnen summierten sich Punkte in Serie. Om, Obelisco, Seehexe, Summery Day und Intressive Claim konnten bei ihren Auftritten zumeist überzeugen. Es waren aber auch bittere Monate für den Hallenser Trainer. Es handelte sich um seine letzten im Engagement als Coach der Pferde für die Galopp Club Halle GmbH.
Zum 31.12.2001 erhielt er vom Betreiber die Kündigung. Zukunft ungewiss… Auch bei einem Anruf von GaloppOnline.de konnte Joachim Müller noch keine konkreten Pläne schmieden, ist momentan arbeitslos. Müller: ‚Ich weiß nicht, was die nächste Zeit bringt. Ich würde mich natürlich freuen, wenn ein Angebot käme. Ich möchte gerne im Rennsport bleiben, könnte mir auch einen Job als Assistenztrainer oder Urlaubsvertretung für einen Trainer vorstellen. Für mich ist das jetzt eine sehr schwierige Phase.‘
Selbst ein Ortswechsel, weg von der Saale, würde er mitmachen. Denn in seiner näheren Umgebung, da sieht es alles andere als günstig für eine Beschäftigung aus. Und Erfahrungen, die bringt er reichlich mit: ‚Seit meinem zehnten Lebensjahr bin ich im Sport. Ab 1964 habe ich als Amtstrainer, was jetzt soviel wie Besitzertrainer heißt, gearbeitet. Und seit 1973 als Berufstrainer in Halle.‘
1050 Rennen hat der 61-jährige in seiner Karriere gewonnen, die pfeilschnellen Königsquelle und Hermes kennt in den Neuen Bundesländern fast jedes Turf-Kind. Eisenhart, das waren nicht nur seine Pferde, sondern das ist er auch selbst. Eine Qualität, die Joachim Müller gerade zur Zeit zunutze kommt.
