‚Schauen Sie sich noch einmal den Rennfilm an, meine Damen und Herren. Hier sehen Sie, dass sich Darryll Holland seiner Sache immer sicher war, dass er auf Brunel nicht zur Peitsche gegriffen hat‘, teilte Rennkommentator Manfred Chapman dem Publikum im Weidenpescher Park mit.
Vorausgegangen war eine Vorstellung der Extraklasse des englischen Spitzenjockeys, der zum zweiten Mal nach 2002 mit Dupont das klassische Mehl-Mülhens-Rennen (165.000 Euro, Gruppe II, 1600 m) in das Quartier von William Haggas entführte.
Nur mit den Händen wehrte Holland auf dem früh in Front gezogenen Brunel die permanenten Attacken des Schlenderhaner Co-Favoriten Assiun ab.
Immer wieder versuchte es Andreas Suborics, doch Brunel ging immer einen Tick besser, behauptete sich leicht mit einer halben Länge.
Auf den allerletzten Metern entriss der ganz außen von Adrie de Vries eingesetzte Lazio noch Assiun das zweite Geld, verkaufte sich hier hervorragend.
‚Brunel ist in stark ansteigender Form, er wird sich weiter verbessern. Wir waren mit viel Mumm angereist, er hatte sofort die Führung. Jetzt startet er in Ascot in den St. James´s Palace Stakes‘, berichtete William Haggas, der Trainer des 20:10-Favoriten Brunel.
In Assiuns Lager nahm man die Niederlage mit Fassung. ‚Der Rennverlauf war okay, die Meile ist seine beste Distanz‘, sagte Peter Schiergen. Pepperstorm hatte als Vierter alles gegen sich, musste einen groben Stopp im Schlussbogen hinnehmen, während der Fünftplatzierte Omikron nicht gut abgesprungen war und Bischoff´s Boy innen lange besser ausgesehen hatte.
Mokabra, der zweite Engländer, wurde unter Tony Culhane enttäuschender Vorletzter, hinter Matrix und vor Vicomte, der den letzten Bogen kaum ‚bekam‘.
Marabout Directa war wegen einer am Freitag erlittenen Hufprellung abgemeldet worden. Der Umsatz an einem sonnigen Sonntag hielt sich mit 433.000 Euro erneut in engen Grenzen.