Mit einem Altersgewichtsrennen über weiter 3200 Meter (Rennen über diese Distanz werden in Dortmund mit der Flagge gestartet) ging am Samstag der Renntag in Dortmund zu Ende.
Echte Steher-Qualitäten waren also gefordert. Wohl dem, der nicht so viel Gewicht tragen musste. Das niedrigste Gewicht hatte dabei Stall Simply Red’s Antinanco (2,3), der früher im Jahr durchaus als Derby-Kandidat gilt. Doch der Champs Elysees-Sohn war noch immer sieglos, weswegen er am Samstag mit nur 52 Kilo starten konnte. Und das spielte dem Dreijährigen aus dem Quartier von Markus Klug natürlich in die Karten. Unter Maxim Pecheur (dritter Sieg an diesem Tag) war der Hengst Start-Ziel erfolgreich, konnte auf den letzten Metern immer wieder gegen den angreifenden Night Ocean zulegen. Dahinter wurde Uriploski Dritter (zum Video). „Night Ocean war vor dem Zug schon ein harter Gegner. Aber ich wollte es mit dem leichten Gewicht auf nichts ankommen lassen und am Ende hat er es schön gelöst“, so Maxim Pecheur, der den zweiten Sieg an diesem Tag für Markus Klug sichern konnte. Für Antinanco sollte es nach diesem ersten Erfolg nun wieder in bessere Aufgaben gehen.
Langer Atem war zuvor auch im Ausgleich IV gefordert, auch wenn es hier „nur“ über 2800 Meter ging. Und diesen hatte der von Christian von der Recke trainiere Red Storm, der in den Farben seiner Züchterin Gudrun Busch läuft. Unter Lilli Marie Engels, die ihren zweiten Tagestreffer erzielte, verwies der als 5,6:1-Chance gestartete Kamsin-Sohn nach einem Rennen aus dem Hintertreffen die lange führende Paloma auf Rang zwei. Dahinter wurde Tigertoss, die kurz sehr stark schien, dann müde und im Ziel Dritte. Lillie Marie Engels sagte nach dem Rennen: „Ich denke mir, dass bei ihm noch was drin ist. Je länger der Weg wurde, desto besser ging er.“ Gudrun Busch musste jedoch etwas Geduld mit Red Storm haben. Im Alter von fünf Jahren war es erst der siebte Start für den Wallach, der nun auch seinen ersten Sieg einfahren konnte. Und der fiel überlegen aus (zum Video).