Zweites Listen-Rennen der Kölner Saison 2004 und die bekannten Probleme an einem Renntag mit mehreren Veranstaltungen. Welcher Jockey ist frei? Der Großteil der Spitzenjockeys weilt jedenfalls in Bremen, wo mit dem Großen Preis der Bremer Wirtschaft das erste Gruppe (III)-Rennen in Deutschland entschieden wird.
Einer, der derzeitige Co-Spitzenreiter in der Jockey-Statistik, Adrie de Vries, ist allerdings in Köln dabei. Er wurde vom Mülheimer Trainer Uwe Ostmann für den siebenjährigen Peppercorn verpflichtet, dessen Duell mit dem zwei Jahre jüngeren Peppershot in der letztjährigen Großen Europa-Meile noch in bester Erinnerung ist, sorgten doch die beiden rechten Brüder mit ihren Plätzen eins und zwei für ein in ganz Europa beachtetes und ganz seltenes Ergebnis.
Die Hengste des Frankfurter Besitzers Peter Battel werden angesichts der bekannt guten Vorbereitung von Uwe Ostmann natürlich im Fokus der Wetter stehen, doch weist das Feld derzeit noch eine Reihe erstklassiger Meiler wie Capital Secret, Medici (beide Mario Hofer), Eagle Rise (Andreas Schütz), Horeion Directa (Andreas Löwe) und Minley (Ralf Suerland) auf.
Letztgenannter bestreitet seinen ersten Start nach fast genau einem Jahr Pause. Hervorgerufen durch eine Strukturveränderung der Gleichbeine, eine für den Hengst von Peter Bürfent schmerzhafte Angelegenheit, die erst nach einer Spezialuntersuchung diagnostiziert wurde und eine halbjährige Rennbahnabstinenz zur Folge hatte.
Nach einem Koppelaufenthalt im Gestüt Erftmühle und einer Behandlung mit homöopathischen Mitteln zum Knochenaufbau präsentiert sich der Vierjährige zu neuen Taten bereit. „Sandor Nemeth ist bei mir beschäftigt, leistet gute Arbeit und erhält die Chance auf Minley“, so der Kölner Trainer, um anzufügen, „wir lassen es ruhig angehen. Doch Minley geht nicht schlecht, sonst würde ich ihn nicht aufbieten.“
Unter Order stehen noch Blueberry Forest (Peter Hirschberger), Easy Runner (Horst Horwart), Askant (Hubertus Fanelsa), Diable (Heinz Hesse), Forever Free (Dave Richardson), Madresal (Peter Schiergen) und der auf der Neusser Sandbahn so auftrumpfende Pure Pleasure (Wolfgang Sonntag jr.).