Nächste Hiobsbotschaft für Englands Rennsport – Höhere Steuern?

Nach den affordability checks droht den Wettern und der Galoppsportindustrie in Großbritannien weiterer Ärger durch eine mögliche Erhöhung der Steuersätze für Online-Glücksspiele.

Obwohl Schatzkanzler Jeremy Hunt in seiner Herbsterklärung am Mittwoch vor dem Unterhaus keine Hinweise auf Glücksspiel gab, enthielten die parallel dazu veröffentlichten Dokumente potenziell schwerwiegende Nachrichten für die Branche. In einem Kapitel mit dem Titel „Backing British Business“ (Punkt 5.86) heißt es, dass die Regierung „in Kürze über Vorschläge beraten wird, die darauf abzielen, Glücksspiele aus der Ferne [gemeint sind Glücksspiele, die über das Internet, Telefon, Fernsehen und Radio angeboten werden] in einer einzigen Steuer zusammenzufassen, anstatt sie durch eine Drei-Steuer-Struktur zu besteuern“.

Die allgemeine Wettsteuer und die Poolwettsteuer werden auf 15 Prozent des Gewinns eines Betreibers festgesetzt, aber die Steuer auf Fernwetten, die auf Glücksspiele wie Online-Casinos erhoben wird, wird auf 21 Prozent festgesetzt. Hochrangige Vertreter des Rennsports sind nun besorgt über die Auswirkungen einer Erhöhung der Wettsteuer, die dem Staat zwar mehr Geld einbringen würde, aber zu weniger Angeboten für Wettende und weniger Geld für Sponsoring und Werbung für den Sport führen könnten.

Noch halten sich die Verantwortlichen im Rennsport und die Buchmacher mit Kommentaren zu einer möglichen Steuererhöhung zurück, da sie auf weitere Einzelheiten aus dem Finanzministerium warten. Derzeit steht die Glücksspielindustrie bereits vor enormen finanziellen Auswirkungen, die die affordability checks nach sich ziehen könnten. Man wartet derzeit, dass die Glücksspielkommission ihre nächsten Schritte nach ihrer jüngsten Konsultation zu den affordability checks bekannt gibt.

Ein hochrangiger Vertreter der Branche sagte gegenüber der Racing Post: „Eine enorme Steuererhöhung auf Sportwetten, die auf dem Rücken der affordabilty checks und allem anderen kommt, bedeutet, dass die Regierung im Grunde damit droht, die Finanzierung des Pferderennsports in die Luft zu jagen. Dies ist existenziell für den Pferderennsport.“

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