Durch die Krankheit von Manfred Chapman war natürlich auch die Position des Rennkommentators beim Mittwochsrenntag in Köln vakant. Da aktuell auch ein Rennbahnsprecher für die Große Woche in Baden-Baden gesucht wird, bekamen mit Marvin Schridde und Christoph Barluschke zwei Sprecher die Chance, sich zu empfehlen.
Beide sind keine Neulinge, sondern vielen Turf-Fans durch die Übertragungen von französischen, bzw. englischen Rennen in die Buchmachergschäfte bekannt. Jeder der Beiden durfte vier Rennen kommentieren, in der ersten Hälfte war Schridde an der Reihe, die letzten vier Prüfungen wurden dabei von Barluschke übertragen. Ein leichter Job war es am Mittwoch bei den großen Feldern dabei nicht.
Beide machten ihre Sache für das erste Mal mit Sicherheit nicht schlecht, bewiesen, dass sie auf jeden Fall das Zeug für diesen Job haben. Knapper Punktsieger dürfte Marvin Schridde (Foto)gewesen sein, der vielleicht stimmlich nicht ganz mit Barluschke mithalten kann, aber die Pferde größtenteils korrekt erkannte, was beim Job des Rennbahnsprechers ja Priorität besitzen sollte.
Manchmal sprach er vielleicht ein wenig zu schnell, doch könnte das der Nervosität geschuldet gewesen sein. Beim Erkennen der Pferde ließ Barluschke doch einige Defizite erkennen, besonders in den letzten beiden Rennen verwechselte er viele Pferde, bzw. hatte Schwierigkeiten diese zu erkennen. Möglicherweise war es auch ein Nachteil für ihn, die letzten Rennen zu kommentieren, da die Sicht natürlich nicht besser wurde, doch darf das eigentlich keine Begründung sein.
Vom Stil her, die Rennen zu kommentieren, sind beide Sprecher allerdings vom ursprünglichen Charakter eines Rennbahnsprechers, nämlich dem reinen Positionsansager, doch etwas entfernt. Das kann man mögen, oder nicht, ohnehin ist es letztendlich „Geschmackssache“, wen man präferiert. In Sachen „Showelemente“ gilt aber wohl die Devise „weniger ist manchmal mehr“.