Best Of Rau: Nouvelle Fortune überrascht Boana & Co.

Wenn man dem Toto glauben schenkt, hat mit der Siegerin im 3. Großen Frankfurter Stutenpreis so recht niemand gerechnet. Stolze 382:10 gab es nämlich auf die Siegerin. Ihr Name: Nouvelle Fortune. Und gegen diese hatte in der Mainmetropole keiner eine Chance. Keine Abitara, keine Saldenschwinge und auch keine Boana. Letztere konnte noch am dichtesten zu der dreijährigen Stute aufschließen. Kam aber eben nur dicht heran. Denn vorbei ließ Nouvelle Fortune, als sie die Führung übernommen hatte, keine mehr.

Unter Andre Best schlüpfte sie Mitte der Geraden an der Innenseite durch. „Ich habe mir schon vorher etwas ausgerechnet“, so der Jockey nach dem Listenrennen. Und dieses hätte heute mit Sicherheit auch Gruppestatus verdient gehabt. Denn zahlreiche der besten Stuten des Landes hatten sich an der 2150 Meter-Startstelle versammelt, um die 50.000 Mark Siegprämie unter sich auszukämpfen. Diese wandern nun auf das Konto des Stalles Sparenburg, hinter dem sich die Familie von Schubert verbirgt. 150.000 Mark hatten sie auf der Jährlingsauktion in Baden-Baden in Nouvelle Fortune investiert.

Eine Investition, die sich bezahlt gemacht hat. Insgesamt bringt es die Stute nun auf 139.000 Mark Gewinnsumme, hat zwei Rennen in ihrer Karriere gewonnen und lief auch im Deutschen Stuten-Derby platziert. Für die Zucht ist das schon Gold wert. Trainiert wird die Stute von Peter Rau ins Ravensberg. Stalljockey ist dort bekanntlich Torsten Mundry, der derzeit ein Rennen nach dem anderen gewinnt. Doch Mundry saß auf Boana, hatte sich gegen Nouvelle Fortune entschieden. Und damit lag er voll daneben.

Mundry und Boana kamen auf dem zweiten Platz ins Ziel, machten die Sache für ihren Trainer richtig rund (die Rau-Zweierwette brachte 1788:10). Hinter dem „Best Of Rau“ kam Nicara als Dritte über die Linie des sechsten Rennens der Frankfurter Karte. Platz vier dann für die Favoritin Saldenschwinge. Die Schütz-Stute war zu einer Quote von 25:10 an den Start gegangen, konnte im entscheidenden Moment aber nicht mehr zulegen.

Und wo war Abitara? Nur Platz sieben für die Ittlingerin. Auf deren Rücken hatte Andreas Boschert seinen ersten großen Job als „Ittlingen-Mann“ ausgeführt. Abitara bestritt das letzte Rennen ihrer Karriere, wechselt nach einer tollen Zeit auf der Rennbahn in die Zucht und wird im nächsten Jahr gedeckt werden. Noch vor Abitara landeten Delightful Mood und Night Woman.

Die Catella-Schwester Lizzey Letti war nicht an den Start gekommen, wurde am Morgen von ihrem Trainer Peter Schiergen abgemeldet. Aber wer weiß, ob sie an diesem Tag eine Chance gehabt hätte. Eine Chance gegen die Überraschungssiegerin Nouvelle Fortune. Diese reiht sich ein in die Liste klangvoller Namen wie Catella und Kapitol, die die ersten zwei Auflagen des Rennens gewonnen hatten.

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