Adlerflug floppt bei Oriental Tigers toller Start-Ziel-Gala

Man hatte es irgendwie fast schon geahnt. Nachdem zuvor bereits alle drei Trainingsgefährten des Derbysiegers Adlerflug unter ihren Möglichkeiten geblieben waren, zeigte auch der In The Wings-Sohn, der mit 29:10 zwar Favorit im Gerling-Preis war, aber doch schon erstaunlich lang am Toto stand, nicht sein wahres Können, floppte total.

Und damit war der Weg frei für eine erneute Gala des Auenquellers Oriental Tiger. Start-Ziel gestaltete der Fünfjährige aus dem Erfolgsquartier von Uwe Ostmann das mit 65.000 Euro dotierte Gruppe II-Rennen über 2400 Meter zu einer erneuten Demonstration.

Bereits früh hatte Terry Hellier, dem derzeit einfach alles gelingt, das Heft in die Hand genommen und mit dem Sieger des Grand Prix-Aufgalopps gleich ein strammes Tempo vorgelegt, was zur Folge hatte, dass das Feld weit auseinandergezogen war. Shrek, First Stream, Appel au Maitre und Adlerflug und somit die gesamte Favoritengruppe, folgte auf den nächsten Plätzen.

Im Schlussbogen verlangsamte Hellier die Fahrt, sodass das Feld wieder dichter zusammenschloss. Doch im Einlauf drückte der Ostmann-Stalljockey wieder auf den Knopf, worauf sich die 38:10-Chance gleich wieder von der Konkurrenz verabschiedete.

Ohne dass Hellier ernst hätte machen müssen, kam der Tiger Hill-Sohn als souveräner zwei-Längen-Sieger über die Linie, hinter ihm raufte sich Dickens, dem das schnelle Rennen entgegengekommen sein dürfte, an Poseidon Adventure vorbei auf den zweiten Platz. Vierter wurde Shrek vor Eiswind, beide hatten aber keine Chance auf mehr.

Für Uwe Ostmann war es der 1500. Trainersieg. ‘Das ist natürlich etwas ganz besonderes, wenn man in so einem Rennen den Jubiläumssieg schafft. Ich hatte schon unterwegs ein gutes Gefühl, es war natürlich ein Glanzritt des Jockeys. Er wird jetzt in Baden-Baden laufen’, freute sich Uwe Ostmann, der in der Frühsaison die Grupperennen total beherrscht.

Zufrieden war man auch im Lager von Dickens, der als Zweiter ein Bombenrennen lief. ‘Er wurde über Winter an einer Hufgeschichte behandelt, nun ist alles ausgestanden, wir sind sehr zufrieden’, hieß es aus dem Lager des Kallisto-Sohnes.

Und wo war der Favorit? Adlerflug kam in einer Spur weit außen in die Zielgerade hinein, was sicherlich wenig vorteilhaft war. Zwar hatte der In the Wings-Sohn einen guten Moment, doch der war dann auch schnell wieder verpufft, sodass der Vierjährige nur als Siebter über die Linie kam.

‘Auch wenn wir nicht unbedingt mit einem Sieg gerechnet haben, ist das Ergebnis doch etwas ernüchternd. Er hat im Schlussbogen allerdings auch die Position verloren und ist abgedrängt worden’, hieß es aus dem Umfeld des Derbysiegers.

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