2008 vor 2007 – Kamsin gewinnt das Duell der Derbysieger

Der Derbysieger von 2008 war zu stark für den Derbysieger von 2007! Wie im Vorjahr musste sich Gestüt Schlenderhans Adlerlug, der als 17:10-Favorit ins Rennen gegangen war, einem Pferd aus dem Asterblüte-Stall geschlagen geben. War es vor zwölf Monaten Quijano, der minimal die Oberhand behielt, so war es diesmal Stall Blankeneses Kamsin, der aktuelle Derbysieger (Video ansehen).

Der zu einem Kurs von 43:10 als zweiter Favorit angetretene Samum-Sohn wurde diesmal von seinem ‘Ersatzreiter’ Johan Victoire mit einer komplett anderen Taktik geritten geritten, als im Derby, denn unterwegs hielt er den Blankenese-Hengst an letzter Stelle.

Vorne gab es durch die beiden englischen Gäste Lucarno und Tempelstern richtig flottes Tempo, dahinter lagen Adlerflug, It’s Gino, Ostland, und eben Kamsin.

In der Zielgeraden schritt der 17:10-Favorit Adlerflug sofort zum Angriff. Während sich die Engländer sehr schnell restlos geschlagen gaben, wirkte an der Außenseite It’s Gino kurz gefährlich, noch stärker wurde aber in der Bahnmitte Kamsin.

Und dann kam es zu dem erwarteten Finish der beiden Derbysieger. Lange schien Adlerflug dabei die Oberhand zu behalten, doch auf den letzten 200 Metern entlockte Johan Victoire Kamsin die größeren Reserven. Zum Schluss löste er sich noch leicht von Adlerflug, hinter dem der Abstand bis zu It’s Gino dann noch größer war.

‘Im Derby hat er von vorne gewonnen, aber heute hat er den Speed gezeigt, den wir von ihm kannten. Er könnte in diesem Jahr eventuell noch einmal laufen, wo, das ist noch offen’, so Asterblüte-Trainer Peter Schiergen nach dem Triumph seines Dreijährigen-Cracks.

‘Er ist gut genug gelaufen, wir sind einfach heute auf ein besseres Pferd getroffen’, so Adlerflug-Trainer Jens Hirschberger, der noch offen ließ, ob der In the Wings-Sohn im Prix de l’Arc de Triomphe laufen wird.

Dort soll aber weiterhin It’s Gino hingehen. ‘Der Boden heute war einfach schon zu schwer für ihn, da kann er nicht die Leistung zeigen, die er bringen kann’, so Pavel Vovcenko nach dem Rennen.

‘Kamsin ist ein sehr gutes Pferd, der auch gegen die Top-Pferde in Europa sicher seinen Weg gehen wird. Ich bin sehr glücklich und es hat alles toll geklappt heute’, so ein erfreuter Johan Victoire nach dem ersten Gruppe I-Sieg seiner Karriere.

Für Franz Günther von Gaertner war der Sieg von Kamsin ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk, feierte der Hamburger am Samstag seinen 80. Geburtstag.

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