Der ehemalige Spitzen-Meiler Aljabr, der zweijährig u.a. mit seinem Sieg im prestigeträchtigen und zur Gruppe I zählenden Prix de la Salamandre in Europa zum Cartier Champion-Zweijährigen aufgestiegen war, ist am Dienstag auf der Shadwell Farm in Lexington, Kentucky, USA im Alter von 22 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes eingegangen.
Während seiner aktiven Zeit glänzte der Godolphin-Schützling schon früh, als er zweijährig (1998) bei drei Starts ungeschlagen blieb und u.a., wie eingangs erwähnt, bereits auf höchstem Gruppe-Level in Paris-Longchamp punktete. Dreijährig ließ der Hengst, der während seiner gesamten Karriere von Saeed bin Suroor trainiert wurde, einen weiteren Gruppe I-Treffer folgen. In den Sussex Stakes von Goodwood war er so gut, dass er über die Meile einen neuen Bahnrekord aufstellte.
Unter Frankie Dettori, seinem bis dato ständigen Begleiter, konnte er auch vierjährig in den Lockinge Stakes in Newbury noch einmal auf höchster Ebene punkten. Laut dem italienischen Spitzenjockey war er ein sehr guter Meiler, der ohne diverse Verletzungen noch besser hätte sein können. Dreijährig wollte man mit ihm sogar im Kentucky-Derby angreifen, aufgrund von Lahmheit wurde er damals allerdings am Tag des Rennens zurückgezogen.
Als Deckhengst begann die zweite Karriere des “Blauen” im Jahr 2001 an seinem Geburtsort, der Shadwell Farm in Lexington, ehe er im Jahr 2008 ins “Ascot Stud” nach Ontario verlegte. 91 seiner 202 Nachkommen haben gewonnen, zu den besten zählt Northern Kraze, die in Kanada zur klassischen Siegerin aufstieg. Sein erfolgreichster in Europa trainierter Nachkomme ist Munaddam, der u.a. auf Listenebene in Haydock und mehrfach in Nad al Sheba siegte. Seinen Lebensabend verbrachte der Storm Cat-Sohn seit 2013 wieder auf der Shadwell Farm, wo er auch beerdigt wird.