Ausgerechnet am Tag des großen Renntages auf der Rennbahn San Siro in Mailand mit dem Gran Premio del Jockey Club im Mittelpunkt platzte am Sonntag in Italien die Bombe. Mehrere Betreiber von Galopp-und Trabrennbahnen, unter ihnen die Hippodrome von Rom, Bologna, Cesena, Florenz, Siracusa, Neapel, Taranto, Follonica, Varese, Civitanova Marche, und Turin, veröffentlichten eine Pressemerklärung, in der sie bekanntgaben, dass sie von Montag an bis auf weiteres keine Rennen mehr veranstalten würden.
Der Grund: Die Rennbahnen haben im Jahr 2018 noch keine Verträge und damit kein Geld vom zuständigen Ministerium für Landwirtschafts-, Ernährungs-, und Forstpolitik MIPAAFT (Ministere delle politiche agricole alimentari, forestale e del turismo) bekommen. den nun erfolgten Schritt hatte man dem Ministerium bereits in einem Schreiben vom 13. Oktober angekündigt, das aber unbeantwortet blieb.
Durch den Streik wäre auch der für den 4. November in Rom geplante “Champions Day” mit dem Premio Lydia Tesio, Italiens einzigem Gruppe I-Rennen, im Mittelpunkt, in Gefahr gewesen. Es wurde offenbar bereits darüber diskutiert, dass die Rennbahn San Siro, die genau wie Montegiorgio, Modena, Padua, Treviso und Triest die Pressemitteilung nicht unterzeichnet hatte, das Stutenrennen austragen könne.
Am Montag gab es dann aber eine Reaktion des Ministeriums. Landwirtschaftsminister Gian Marco Centenaio erklärte in einer Pressemitteilung, dass die Rennbahnbetreiber nun ihre Verträge für 2018 und damit auch ihr Geld erhalten werden. Mit den Verantwortlichen aller 42 italienischen Hippodrome würden neue Verträge geschlossen.
Eine Reaktion der streikenden Rennbahnbetreiber auf die Ankündigung des Ministers hat es bis zum Dienstagabend noch nicht gegeben.
