In den ersten beiden Rennen beim Champions Day musste Frankie Dettori mit den Favoriten Advertise und Stradivarius noch Niederlagen hinnehmen. Doch in den Champion Fillies & Mares Stakes, dem mit 500.000 Pfund dotierten Gruppe I-Rennen über 2300 Meter, gab es dann endlich den ersten Treffer, Gruppe I-Sieg Nummer 18 für den erfolgsverwöhnten Italiener in diesem Jahr, und seinen 250. Gruppe I-Sieg insgesamt.
Doch mit John Gosdens Star Catcher, der 2,7:1-Favoritin aus dem Besitz von Anthony Oppenheimer, musste Dettori seine ganze Jockeyship in die Waagschale werfen, denn Aidan O’Briens Delphinia war unter Seamus Heffernan eine ganz starke Gegnerin, und erst ganz zuletzt kam Dettori mit der dreijährigen Sea The Stars-Tochter an der Ballydoyle-Stute vorbei. Und als Dritte war auch Sun Maiden dichtauf.
„Erst verlieren wir nach Kampf, jetzt gewinnen wir fast genauso knapp. So ist der Rennsport. Man hüte sich vor Erwartungen. Star Catcher ist eine sehr, sehr gute Stute. Sie hatte die Irish Oaks auf gutem Boden gewonnen, den Vermeille auf guten Boden. Bei ihrem Gruppe II-Sieg in Royal Ascot war der Boden zwar offiziell auch weich, aber das hatte nichts mit dem weichen Geläuf von heute zu tun. Glücklicherweise werden die Rennen auf der Innenbahn ausgetragen, die nicht ganz so schlammig ist, wie der Hauptkurs aber man muss natürlich immer zuschauen, wie eine Stute mit solch ungewohnten Bodenbeschaffenheiten zurecht kommt. Und natürlich bleibt man bei so einem packenden Endkampf dennoch gesammelt und ruhig, das haben wir von den Pferden gelernt. Im Umgang mit Pferden muss man ruhig sein, von Anfang an. Denn sonst überträgt sich die eigene Unruhe auf das Pferd und das führt zu gar nichts.
